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Gerade noch rechtzeitig Gil Ofarim hat seine Lügen-Strafe gezahlt

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Hat seine Schuld beglichen: Gil Ofarim.

Hat seine Schuld beglichen: Gil Ofarim.

(Foto: picture alliance/dpa)

Monatelang hält Gil Ofarim die Öffentlichkeit mit der Behauptung in Atem, er sei in einem Leipziger Hotel antisemitisch beleidigt worden. Doch vor Gericht räumt er schließlich ein, gelogen zu haben, und akzeptiert eine Geldauflage von 10.000 Euro. Nach neun Monaten hat er jetzt wohl auch endlich gezahlt.

Knapp drei Jahre nach dem Beginn des Skandals und neun Monate nach der juristischen Aufarbeitung kann der Fall Gil Ofarim nun offenbar endgültig zu den Akten gelegt werden. Der Musiker hat die Geldauflage in Höhe von insgesamt 10.000 Euro, die das Gericht gegen ihn verhängt hatte, bezahlt. Das berichtet die "Bild"-Zeitung unter Berufung auf Ofarims Anwalt Alexander Stevens.

Die 10.000 Euro kommen zum einen der Israelitischen Religionsgemeinde zu Leipzig und zum anderen dem Trägerverein des Hauses der Wannseekonferenz zugute. Auch eine Mitarbeiterin der Israelitischen Religionsgemeinde zitiert die "Bild"-Zeitung mit den Worten: "Wir können bestätigen, dass das Geld bei uns eingegangen ist."

Anfang August hatten RTL bereits Informationen vorgelegen, wonach der Sänger das Geld zur Zahlung angewiesen hatte. Jetzt ist es offenbar auch bei den Empfängern angekommen.

Frist wäre in zwei Wochen abgelaufen

Mit der Geldauflage hatte das Gericht Ofarim, der zuvor die Öffentlichkeit rund zwei Jahre lang mit einem erfundenen Antisemitismus-Vorwurf in Atem gehalten hatte, im November 2023 eine goldene Brücke gebaut. Das Verfahren gegen den Sänger wurde eingestellt, nachdem Ofarim seine Lüge eingeräumt und die Zahlung akzeptiert hatte.

Für die Begleichung seiner Schuld ließ sich der Musiker jedoch viel Zeit, was ihm abermals Kritik einbrachte. So hätte er die 10.000 Euro eigentlich bereits spätestens bis zum 28. Mai 2024 überweisen sollen. Doch er bat das Gericht erfolgreich um eine Fristverlängerung. Den Aufschub bis zum 28. August 2024 hat der Sänger, der am Dienstag seinen 42. Geburtstag feierte, jetzt abermals nahezu vollständig ausgereizt.

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Ofarim hatte im Oktober 2021 in einem Video auf Instagram öffentlich erklärt, er sei in einem Leipziger Hotel antisemitisch beleidigt worden. Unter anderem behauptete er, ein Mitarbeiter habe ihn dazu aufgefordert, seine Davidstern-Kette um den Hals abzulegen: "Pack deinen Stern ein!"

Während Ofarim über zwei Jahre hartnäckig an seiner Darstellung der Ereignisse festhielt, bestritt der Mitarbeiter die Vorwürfe ebenso vehement. Schließlich kam es zum Prozess wegen falscher Verdächtigung und Verleumdung gegen Ofarim. Am sechsten Verhandlungstag räumte der Sänger letztlich ein: "Die Vorwürfe treffen zu." In Richtung des Hotelmitarbeiters erklärte er: "Ich möchte mich bei Ihnen entschuldigen. Es tut mir leid."

Quelle: ntv.de, vpr

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