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Tumor an der Prostata"Grey's Anatomy"-Star Pickens macht Krebsdiagnose öffentlich

17.11.2025, 10:59 Uhr
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James Pickens Jr. spielt seit 2005 bei "Grey's Anatomy" die Rolle des Dr. Richard Webber. (Foto: IMAGO/WENN)

Aus Fiktion wird Realität: In der US-Serie "Grey's Anatomy" erkrankt seine Figur an Krebs, nun macht Schauspieler James Pickens Jr. öffentlich, dass bei ihm Prostatakrebs diagnostiziert wurde.

Seit 2005 spielt James Pickens Jr. in der TV-Serie "Grey's Anatomy" die Rolle des Dr. Richard Webber. Laut Drehbuch wurde bei diesem in der nun 22. Staffel des Ärzte-Dramas Krebs diagnostiziert. Nur wenige Tage später macht Pickens in einem Gespräch mit "Black Health Matters" eine private Krebserkrankung öffentlich.

Dabei offenbart der Schauspieler, dass die Diagnose für ihn nicht völlig überraschend gekommen sei. Prostatakrebs ziehe sich durch seine gesamte Familie wie ein roter Faden. Sein Vater hatte die Krankheit, ebenso mehrere seiner Onkel. Ein 90-jähriger Cousin lebt heute noch damit, dessen Sohn ist ebenfalls betroffen. "Ehrlich gesagt hätte es mich überrascht, wenn ich es nicht bekommen hätte", erklärte Pickens.

Genau wegen dieser familiären Vorbelastung handelte er früh. Bereits mit 41 Jahren habe er mit regelmäßigen PSA-Tests zur Früherkennung von Prostatakrebs begonnen. Diese Vorsicht zahlte sich nun laut seines Urologen aus. Dieser habe ihm bestätigt, dass die konsequenten Vorsorgeuntersuchungen es ermöglicht hätten, den Krebs in einem sehr frühen Stadium zu entdecken.

Bei seiner jährlichen Routineuntersuchung im Januar dieses Jahres stellten die Ärzte bei Pickens demnach erhöhte PSA-Werte fest. Ein MRT folgte und zeigte "etwas Verdächtiges", wie der Arzt dem Schauspieler mitteilte. Die anschließende Biopsie brachte Gewissheit: ein Tumor. Doch ein PET-Scan lieferte auch gute Nachrichten - der Krebs hatte sich nicht über die Prostata hinaus ausgebreitet.

Pickens entschied sich für eine radikale Prostatektomie, wie er "Black Health Matters" erklärte. Dabei wurde der Tumor robotergestützt entfernt. "Wir haben ihn wirklich früh erwischt, deshalb hielten sie das für den besten Weg", so der 71-Jährige. Zudem habe er eine seltene Variante der Krankheit, weshalb die Mediziner besonders vorsichtig vorgehen wollten.

"Früherkennung ist der Schlüssel"

Der Serienstar betonte, dass er mit seiner Krebsdiagnose ganz bewusst an die Öffentlichkeit gegangen sei. Er wolle das Stigma durchbrechen, das viele Männer davon abhalte, offen über ihre Gesundheit zu sprechen. Besonders afroamerikanische Männer hätten oft ein angespanntes Verhältnis zur medizinischen Versorgung, erklärte er mit Verweis auf die historischen Hintergründe.

"Prostatakrebs ist gut behandelbar, aber Früherkennung ist der Schlüssel", appelliert Pickens an seine Geschlechtsgenossen in einer Videobotschaft. Oft beginne die Erkrankung ohne spürbare Symptome. Schwarze Männer und alle, in deren Familie Prostatakrebs vorkommt, sollten daher bereits ab 40 Jahren mit ihrem Arzt über Screening sprechen.

Quelle: ntv.de, csp/spot

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