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"Ich habe die Fotos gesehen" Harry sah sich die Bilder von Dianas Unfall an

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Das Wrack des Autos, in dem Prinzessin Diana 1997 verunglückte - auch Harry sah sich die Bilder an.

Das Wrack des Autos, in dem Prinzessin Diana 1997 verunglückte - auch Harry sah sich die Bilder an.

(Foto: picture-alliance/ dpa)

Der Tod seiner Mutter Diana belastet Prinz Harry noch heute schwer. Auch darauf geht er in einem TV-Interview vor der Veröffentlichung seiner Autobiografie ein. Lange habe er die Geschehnisse nicht wahrhaben wollen, erklärt er. Um sich selbst zu überzeugen, griff er zu drastischen Mitteln.

Der Tod seiner Mutter Diana bei einem Autounfall in Paris 1997 war für den damals zwölfjährigen Prinz Harry zweifelsohne ein traumatisches Ereignis. Darüber, wie sehr ihn der Verlust bis heute beschäftigt und belastet, spricht der 38-Jährige auch in seiner Biografie "Spare" (deutscher Titel: "Reserve"), die am Dienstag offiziell erscheint, und in vorab mit den Sendern ITV und CBS geführten Interviews.

ntv zeigt Harry-Interview

RTL und ntv haben sich die Senderechte am 72-minütigen Interview mit Prinz Harry vom britischen Sender ITV gesichert. Das Gespräch wird heute noch einmal in voller Länge bei ntv in einem "News Spezial: Harry - Das Interview" um 23.30 Uhr zu sehen sein.

So verrät Harry im CBS-Gespräch etwa, dass er den Tod seiner Mutter jahrelang nicht wahrhaben wollte. "Ich habe mich lange geweigert, zu akzeptieren, dass sie gegangen ist. Zum einen, weil ich dachte, sie würde uns das nie antun. Zum anderen, weil ich annahm, dass es vielleicht Teil eines Plans sein könnte", so Harry. Er habe gehofft, dass seine Mutter nur vorübergehend verschwunden sei und eines Tages wieder auftauchen werde.

Im Alter von 20 Jahren habe er sich dann jedoch den Polizeibericht zu dem Unfall zeigen lassen. Vor allem sei es ihm dabei um Beweise gegangen - "Beweise, dass sie in dem Auto war, dass sie verletzt wurde und dafür, dass die Paparazzi, die sie in dem Tunnel gejagt hatten, auch die waren, die von ihr Fotos machten, als sie halbtot auf dem Rücksitz des Autos lag", erläutert Harry.

Harry hat noch immer Fragen

"Ich habe die Fotos gesehen, auf denen sich alle Paparazzi gleichzeitig im Fenster spiegelten", erklärt er gegenüber Interviewer Anderson Cooper. "Ich sah den hinteren Teil ihres blonden Haares. Sie war auf die Rückenlehne des Sitzes gesunken", fügt er hinzu. Es habe auch noch andere, "grausamere" Aufnahmen gegeben, die er sich auf Anraten seines Privatsekretärs jedoch nicht angeschaut habe. Für diesen Rat sei er "unendlich dankbar", so Harry, "denn das hätte ich nie mehr aus meinem Kopf bekommen".

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Bis er 23 war, habe Harry Zweifel am tatsächlichen Tod seiner Mutter gehabt, heißt es in dem CBS-Interview weiter. Als er dann das erste Mal selbst Paris besucht habe, habe er seinen Fahrer angewiesen, ihn in den Tunnel zu fahren, wo der Unfall stattgefunden hatte. "Ich wollte sehen, ob es möglich ist, mit dieser Geschwindigkeit, die (der Fahrer) Henri Paul damals draufhatte, die Kontrolle über das Fahrzeug zu verlieren und gegen einen Mast zu krachen, sodass fast jeder im Auto stirbt."

Bis heute seien für ihn noch nicht alle Fragen zum Tod seiner Mutter beantwortet, führt Harry weiter aus. "Ich glaube, meinem Bruder geht es nicht anders. Der ganzen Welt geht es nicht anders." Gleichwohl strebe er keine weiteren Untersuchungen zum Unfallhergang an: "Ich glaube nicht, dass das viel ändern würde".

Quelle: ntv.de, vpr

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