
Ernten Spott und Häme für ihre Unterwäsche-Kampagne: Leni und ihre Mutti Heidi Klum
Heidi und Leni Klum ernten heftige Kritik für sexy Fotos, die Spielerfrau Ina Aogo spricht über "die Vorbesitzer" ihrer neuen Haushaltshilfe und ein Provokateur namens Julian Zietlow fackelt das halbe Internet ab. Außerdem diese Woche Thema der Promi-Kolumne: Warum Altkanzler Schröder unbedingt "Let's Dance" gucken sollte!
"Heiße Braut!", schwärmt einer der beiden Pubertierenden. "Welche", fragt der andere, "die linke oder die rechte?" "Ach, alle beide!" Berlin, Mittwochnachmittag, 16:10 Uhr. Warten auf die Straßenbahn. Neben mir zwei Jungs mit großen Augen, die auf ein Poster starren. Darauf zu sehen: Model-Mama Heidi Klum und ihre Tochter Leni. Beide haben erneut die Klamotten ausgezogen und für eine italienische Unterwäschefirma vor der Kamera posiert. Die Fotos sind sehr sexy und zeigen die 49-jährige Mami mit ihrem 19 Jahre alten Töchterchen in verspielten Spitzen-Dessous.
Ich bin ein bisschen froh, dass die Werbung nicht allzu groß an den Straßenbahn- und Bushäuschen prangt. Das Ganze erinnert nämlich tatsächlich an die sagenumwobene Unterwäsche-Kampagne von Anna Nicole Smith, damals in den 90ern für die Modekette H&M. Das 2007 verstorbene Model trug lediglich schwarze Strapse und eine Korsage und räkelte sich dabei so lasziv auf dem Boden, dass sich viele Autofahrer beim Anblick des teils überlebensgroßen Plakates nicht mehr auf den Verkehr konzentrieren konnten und es ständig krachte.
Die Poster von Anna Nicole Smith waren heiß begehrt und wurden zuhauf geklaut. Einer der bekanntesten Plakate-Klauer war damals übrigens kein Geringerer als der Moderator Johannes B. Kerner. Ob die Kampagne von Mutti Heidi und Tochter Leni eines Tages auch ein Klassiker in der Unterwäsche-Werbung ist, wird sich zeigen. Aktuell jedenfalls erntet sie bei Pubertierenden viel Aufmerksamkeit und in den sozialen Medien zuhauf Kritik. "Billig (…), widerlich (…), niveaulos" sind dabei noch die freundlichsten Kommentare.
Mutter und Tochter gemeinsam in sexy Dessous: Das ist für viele ein seltsamer, wenn nicht gar verstörender Anblick. Aber Heidi Klum ist auch eine Meisterin der Provokation, frei nach dem Motto: Uninteressant bist du erst, wenn niemand mehr über dich spricht.
Julian Zietlow, Ina Aogo und "die Vorbesitzer"
Für die sozialen Medien, in denen Reichweite und Likes die Währung sind, gilt das natürlich ebenso. Neulich sagte eine Bekannte zu mir, man würde auf Instagram "nichts reißen", wenn man nicht polarisiere. Am besten würde das gelingen, wenn man die Leute triggere und regelrecht auf die Palme bringe. User, die sich aufregen, seien der beste Push für den Algorithmus.
Aktuell beispielsweise schimpft gefühlt das halbe Internet über den Fitness-Influencer Julian Zietlow, der seine Follower so schockiert, dass sich die Kommentare überschlagen. Von einem Sex-Tape und Drogen ist die Rede. Man kann dem zweifachen Vater, der von der Mutter seiner Kinder getrennt lebt, dabei zusehen, wie er im Regen mit seiner mutmaßlich neuen Freundin tanzt und ihr dabei auf ihren nackten Po klatscht.
Wenn Sie nicht wissen, wer Julian Zietlow ist, kennen Sie vermutlich auch nicht Ina Aogo. Seien Sie froh! Die Ehefrau des Fußballspielers Dennis Aogo zündet ebenfalls in regelmäßigen Abständen das Internet an. Meist scheinen ihre Aussagen undurchdacht, aber nicht von böser Absicht. Das ändert nichts daran, dass die Gemüter der Leute oft verständlicherweise hochkochen. Mal schwadroniert die Spielerfrau, die in Dubai lebt, über ihren guten Kumpel Prinz Markus, der wegen homophober Aussagen kein Land mehr im deutschen Fernsehen sieht, dann wieder erzählt sie leichtherzig von ihrem neuen Hund, den sie in einer Tierhandlung erworben habe, obschon sie das gar nicht wollte. Doch dann habe der Welpe einfach so süß ausgeschaut, dass sie gar nicht anders konnte. Aufreger in dieser Woche: ihre Aussage über ihre neue Haushaltshilfe.
Unbedarft nennt Aogo die ehemaligen Arbeitgeber ihrer neuen Reinigungskraft deren "Vorbesitzer". Als handle es sich bei der Person um eine Sklavin. Tatsächlich ist moderne Sklaverei (nicht nur) in Dubai ein riesengroßes Problem. Schon vor vielen Jahren wurde berichtet, dass die Luxuswelt des Golfstaates durch Sklavenarbeit entstanden sei. Nach wie vor schuften in vielen Haushalten sogenannte "Hausmädchen" - oft ohne Rechte und ohne Papiere. Die Frauen kommen meist aus armen Ländern Südostasiens. Vor dem Hintergrund diverser Menschenrechtsverletzungen, die sich in diesem Unrechtsstaat nahezu täglich abspielen, bei einer Haushaltshilfe von deren "Vorbesitzern" zu sprechen, ist nicht einfach nur unglücklich. Es ist weltfremd und ignorant.
Und was war sonst so los die Woche?
Ganz England bereitet sich auf die Krönung von König Charles III. vor, Prinz Harry wird wohl wirklich wie der Klassenclown in die letzte Reihe versetzt, und Deutschland debattiert dieser Tage über die schlechte Atmosphäre an Filmsets. Von Vetternwirtschaft ist die Rede und auch davon, dass der Ball schön flach gehalten wird, solange der Rubel ins eigene Portemonnaie rollt und die Kinokassen klingeln.
Ebenfalls wenig prickelnd war die Woche für Altkanzler Schröder. Ein Gericht entschied, dass er keinen Anspruch auf ein Büro habe und somit auch nicht bezahlt am Schreibtisch lümmeln darf. Sicherlich kann der Gerhard die juristische Klatsche verkraften, schließlich wird er zu Hause von Gattin So-yeon Schröder-Kim königlich bekocht. Kürzlich stellte sie sogar die Ernährung des 79-Jährigen um. Es ist wichtig, sich auch im Alter Ziele zu setzen.
Statt sich lange über das Büro-Aus zu ärgern, vielleicht einfach bei "Let's Dance" für 2024 bewerben! Am besten gemeinsam mit der Gattin! Frau Schröder-Kim könnte mit Christian Polanc das Tanzbein schwingen, Gerhard würde gut mit Christina Luft harmonieren. Und natürlich heute Abend nicht vergessen einzuschalten! Die zehnte Show steht ganz im Zeichen der größten Filmmusik-Hits der Geschichte. Außerdem auf dem Plan: die Trio-Tänze. Kann bitte mal jemand den Schröders Bescheid geben? Danke und bis nächste Woche!
Quelle: ntv.de