War da, "wenn es eskaliert ist" Ikke Hüftgold erinnert sich an Willi Herren
11.09.2021, 14:27 Uhr
Stand schon früh im Rampenlicht: Willi Herren.
(Foto: imago images/Horst Galuschka)
Schlagersänger Ikke Hüftgold war mit Schauspieler Willi Herren freundschaftlich verbunden. Schon aus der einen oder anderen brenzlichen Situation habe er den Reality-Star herausholen müssen. Dieser habe "sich verloren und zwar schon früh", erklärt Hüftgold. Den Grund für Herrens Drogensucht kenne er genau.
Jahrelang standen sie gemeinsam auf der Bühne am Ballermann. Heute, rund vier Monate nach dem tragischen Tod von Schauspieler und Schlagerstar Willi Herren, erinnert sich sein Kollege Ikke Hüftgold an die Drogen- und Suchtprobleme seines verstorbenen Freundes zurück. Herren habe "sich verloren und zwar schon ganz früh", erklärt Hüftgold, dessen bürgerlicher Name Matthias Distel lautet, im Köln-Talk "Loss mer schwade".
"Er ist mit acht oder neun Jahren in die 'Lindenstraße' eingestiegen. Wenn ein Junge aus eher normalen oder bescheidenen Verhältnissen kommt und dann so gehypt wird und an dem in der Jugend schon jeder reißt ... wenn der kein starkes Umfeld oder einen starken Charakter hat, dann wird der irgendwann irgendeiner Droge oder Sucht unterliegen - oder erliegen. Und das war bei Willi so", so Distel.
Er sei oft dabei gewesen, "wenn es eskaliert ist" und habe Herren aus der einen oder anderen "sehr gravierenden Situation" herausgeholt. "Er war, wenn er mit Drogen in Berührung kam, der Teufel und ohne Drogen ein absoluter Herzensmensch. Das zeigt, welche Macht Drogen haben."
Willi Herren war am 20. April in seiner Kölner Wohnung tot aufgefunden worden. Anfang September hat die Staatsanwaltschaft Köln ihre Untersuchung zu seinem Tod abgeschlossen: Diese hätten keine "Hinweise auf Fremdverschulden" ergeben. Anfang Mai wurde er auf dem Melaten-Friedhof in Köln beigesetzt.
Quelle: ntv.de, can/spot