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Tagesschau-Chef geht in Rente Jan Hofer plaudert über Gehalt bei ARD

Seine Planstelle werde nicht sonderlich gut bezahlt, verrät Jan Hofer.

Seine Planstelle werde nicht sonderlich gut bezahlt, verrät Jan Hofer.

(Foto: Ulrich Perrey/dpa/Archivbild)

Nach fast vier Jahrzehnten zieht sich Jan Hofer aus der "Tagesschau" zurück. Kurz vor seiner Rente plaudert der Nachrichtensprecher über das Gehalt, das er bei der ARD verdient. Reich werde man davon nicht, sagt der 68-Jährige.

Der derzeitige Chefsprecher der Tagesschau, Jan Hofer, verabschiedet sich am 14. Dezember nach 35 Jahren mit seiner letzten Sendung um 20 Uhr in den Ruhestand. Im Podcast "Entscheider treffen Haider" vom "Hamburger Abendblatt" hat er nun Chefredakteur Lars Haider unter anderem erklärt, was man als Sprecher der Tagesschau überhaupt so verdient.

"Wir haben alle eine Planstelle", erklärt Hofer. Zusätzlich werde man pro Sendung entlohnt, da die Planstelle an sich nicht sonderlich gut bezahlt sei. "Die ist so ein Backup", ein "sozialer Fallschirm, wenn man so will", so der 68-Jährige weiter. "Das reicht einfach nicht." Für eine Hauptausgabe der Tagesschau gebe es dann ungefähr 260 Euro. "Das ist das Höchstbezahlte."

Aber könnte man alleine von den Einnahmen als Sprecher der "Tagesschau" leben? "Ja", antwortet Hofer ohne Umschweife. Man mache im Schnitt etwa drei bis vier Sendungen am Tag. "Die werden natürlich alle nicht so hoch bezahlt." Es gebe etwa auch den Fall, dass man zum Beispiel Samstagsvormittags für sechs Stunden nur insgesamt 300 Euro bekomme. Am Ende des Monats habe man dann "ein paar Sendungen gemacht", die mal besser und mal schlechter bezahlt wurden. Reich könne man damit nicht werden. Allerdings wolle Hofer sich "jetzt wirklich nicht beschweren. Ich habe ein Leben lang wirklich gut leben können davon." Das Honorar sei das eines "gut bezahlten Angestellten".

Erstes Mal drei Wochen Urlaub

Weiter erzählt Hofer: "Ich werde ja nicht dafür bezahlt, dass ich um 20 Uhr 15 Minuten vor der Kamera stehe. Sondern ich werde dafür bezahlt, dass ich an 365 Tagen, 24 Stunden öffentlich auch für die 'Tagesschau' da bin." In dem Job gebe es nur wenig Freizeit. "Ich habe auch zum ersten Mal in diesem Jahr drei Wochen am Stück Urlaub gemacht, weil immer irgendwas dazwischengekommen ist."

Seinen Ruhestand hatte Jan Hofer im Mai in der "Bild am Sonntag" angekündigt. "Irgendwann muss ja mal Schluss sein, ich kann nicht ewig weitermachen", sagte er dem Blatt. Er mache seine Arbeit schon mindestens drei Jahre länger, als es eigentlich geplant gewesen sei.

Seit Oktober 2018 ist er mit seiner langjährigen Partnerin Phong Lan verheiratet. Der "Bunte" verriet er im vergangenen Jahr, der 41-jährigen "Lani" besonders dankbar dafür zu sein, dass sie die Familie zusammenhält, sie längst von "unseren vier Kindern" spreche. Ihr gemeinsamer dreijähriger Sohn Henry habe seine älteren Geschwister - Jan Hofer hat aus seiner ersten Ehe mit Schlagersängerin Anne-Karin zwei Söhne und eine Tochter - ins Herz schließen können. Andersherum sei es genauso.

Quelle: ntv.de, lri/spot

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