19 Beiträge am ersten Tag Japans Kaiserfamilie startet auf Instagram
01.04.2024, 16:04 Uhr Artikel anhören
Kaiser Naruhito, Kaiserin Masako und ihre einzige Tochter, Prinzessin Aiko, sind nun in den Sozialen Medien vertreten.
(Foto: picture alliance/dpa/kyodo)
Die japanischen Royals wollen transparenter werden und eröffnen ein eigenes Instagram-Konto. Das wartet gleich am ersten Tag mit zahlreichen Beiträgen auf, die allerdings keine privaten Einblicke geben. Bei den Followern kommt das kaiserliche Debüt aber offenbar gut an.
Japans Kaiserfamilie hat ihr Debüt in den sozialen Medien gegeben. Das Kaiserliche Hofamt machte ein Instagram-Konto mit inszenierten Fotos und kurzen Videos öffentlich, die Kaiser Naruhito und Kaiserin Masako zeigen. Auch ihre einzige Tochter, Prinzessin Aiko, ist auf einigen der 19 Fotobeiträge zu sehen. Zweck des Kontos sei es, über Aktivitäten der kaiserlichen Familie zu informieren, hieß es. Das Amt hatte das Konto bereits eine Woche zuvor eingerichtet.
Einen Blick hinter die Kulissen gibt der Auftritt allerdings nicht. Der Kaiser wird etwa bei Treffen mit ausländischen Würdenträgern oder bei der Bewunderung von Bonsai-Bäumen gezeigt, die Bildunterschriften sind streng sachlich gehalten. Nach Berichten der japanischen Nachrichtenagentur Kyodo entstanden die Bilder der Kaiserfamilie zwischen Neujahr und März.
Bis zum Nachmittag gab es bereits mehr als 330.000 Social-Media-Nutzer, die der Seite folgten. Die Kommentarfunktion war jedoch nicht aktiviert. Das Konto der japanischen Kaiserfamilie folgt bisher keinen anderen Nutzern und enthält noch keine Instagram-Stories.
Prinzessin beginnt neuen Job
Am selben Tag trat die 22-jährige Aiko eine Stelle bei der Rotkreuz-Gesellschaft in der Hauptstadt Tokio an. Die Prinzessin sei eine von acht neuen Angestellten, die ihre Arbeit in der Verbandszentrale aufgenommen hätten, berichtete Kyodo. Sie werde der Abteilung für die Weiterbildung von freiwilligen Helfern zugeteilt.
Sie sei erfreut, mache aber auch in Bescheidenheit einen "ersten Schritt als arbeitendes Mitglied der Gesellschaft", wurde Aiko zitiert. Ihre Eltern hätten ihr viel Glück gewünscht. Aiko hatte im März ihr Studium der japanischen Sprache und Literatur an der Gakushuin-Universität in Tokio abgeschlossen.
Laut dem geltenden Haushofgesetz dürfen Frauen nicht den Thron besteigen, sondern nur Männer der männlichen Kaiserlinie. Allerdings wird schon seit Aikos Geburt über die Frage diskutiert, ob das Hofgesetz geändert werden sollte, um die Zukunft der Monarchie zu sichern. In Umfragen befürworteten mehr als 80 Prozent der befragten Bürgerinnen und Bürger eine Frau auf dem Thron. Das japanische Kaisertum hat seine Ursprünge in einer mehr als 2000 Jahre zurückreichenden Mythologie, jegliche öffentliche Kritik an seinen Vertretern ist verboten.
Quelle: ntv.de, mdi/dpa/AFP