"Madame Butterfly" wurde 96 Japans Star-Designerin Hanae Mori ist tot
18.08.2022, 10:43 Uhr
War ein geschätztes Mitglied der "Gesellschaft für Haute-Couture": Hanae Mori.
(Foto: IMAGO/Kyodo News)
Für ihre Designs mit Schmetterlingen erhält sie den Beinamen "Madame Butterfly". Später verwandelt sie traditionelle japanische Kimonos zu modernen Kleidern und entwirft sogar das Hochzeitskleid von Kaiserin Masako. Nun ist Hanae Mori mit 96 Jahren gestorben.
Die japanische Designerin Hanae Mori ist am 11. August im Alter von 96 Jahren in ihrem Zuhause in Tokio gestorben. Das berichtet unter anderem die Nachrichtenagentur Kyodo. Als Todesursache wird ihr "hohes Alter" genannt. Mori wurde für ihre Designs mit Schmetterlingen als "Madame Butterfly" betitelt.
Nach ihrem Studium eröffnete sie 1951 ihr erstes Modegeschäft in Tokio und arbeitete als Kostümdesignerin für verschiedene Filme. 1965 stellte sie erstmals in New York ihre Mode aus und designte unter dem Motto "East Meets West" ("Der Osten trifft den Westen"). Unter anderem verwandelte sie traditionelle japanische Kimonos zu Kleidern und verwendete Schmetterlinge und andere japanische Motive. Ihre Marke verwandelte sich ab den 90er-Jahren zu einem 500-Millionen-Dollar schweren Unternehmen.
Letzte Ausstellung 2004

Japans Kaiserin Masako trug 1993 ein Hochzeichtskleid von Hanae Mori.
(Foto: imago images / Kyodo News)
Mit ihrem Motto - "Du fühlst dich anständig, egal, wo auf der Welt du sie trägst" - wollte Mori den Trägerinnen und Trägern ihrer Designs Würde und Selbstvertrauen verleihen. Besonders ihre Regenschirme und Schals mit bunten Schmetterlingen waren bei berufstätigen Frauen ein Statussymbol. Auch die ehemalige First Lady der USA, Nancy Reagen, und die verstorbene Schauspielerin Grace Kelly gehörten zu Moris Kundinnen.
1977 wurde Mori in Paris in den erlesenen Kreis der "Gesellschaft für Haute-Couture" aufgenommen. Sie entwarf auch Kostüme für Fluggesellschaften, Opern und Theaterstücke oder stattete das japanische Team bei den Olympischen Spielen in Barcelona aus. 1993 wurde ihr eine weitere besondere Ehre zuteil, sie durfte das Hochzeitskleid der japanischen Kaiserin Masako entwerfen. 2004 stellte Mori zum letzten Mal in Paris aus.
Mori hinterlässt zwei Söhne und mehrere Enkel und Urenkel. Ihr Mann, der Unternehmer Ken Mori, starb bereits 1996 an einem Herzinfarkt. Viele ihrer Nachkommen sind ebenfalls in der Modewelt tätig. Ihre Enkelkinder Izumi und Hikari Mori sind angesagte Models in Japan.
Quelle: ntv.de, lpe/spot