"Die Piloten haben geweint"Jennifer Lawrence überlebte Flugzeugunglück nur knapp

2017 entgeht Jennifer Lawrence nur knapp einer Katastrophe: Bei einem Flug setzen beide Triebwerke aus. Die Oscar-Preisträgerin schildert, wie sie den Tod vor Augen hatte. Das traumatische Erlebnis prägt sie bis heute.
Jennifer Lawrence hat in einem Interview offen über ein traumatisches Erlebnis gesprochen, das sie 2017 beinahe das Leben gekostet hätte. Während eines privaten Fluges von ihrer Heimatstadt Louisville (Kentucky) nach New York seien beide Triebwerke ihrer Maschine ausgefallen, berichtet die US-Schauspielerin - eine Katastrophe, die demnach nur knapp glimpflich endete.
In dem Podcast "Las Culturistas" erinnert sich die 35-Jährige an die dramatischen Minuten an Bord. "Ein Triebwerk fiel aus, und dann mussten wir eine Notlandung machen, weil wir nur noch eines hatten", erzählte Lawrence, deren neuer Film "Die My Love" ab Mittwoch in den deutschen Kinos läuft. Die Schauspielerin sei mit einem Familienfreund unterwegs gewesen, der zunächst versucht habe, die Situation zu beschwichtigen. "Er sagte: 'Du weißt, dass alles in Ordnung ist, weil du das andere Triebwerk noch hören kannst. Wenn das Flugzeug still wird, sind wir am Arsch.'"
Doch genau das sei kurz darauf geschehen. "Sobald er das sagte, wusste ich, dass es passieren würde", so die 35-Jährige.
Beide Triebwerke seien ausgefallen - und plötzlich sei allen klar gewesen, wie ernst die Lage war. "Er wusste, dass wir sterben würden. Ich meine, die Piloten wussten, dass wir sterben würden. Das ganze Cockpit war erleuchtet - Lichter, Sirenen. Die Piloten haben geweint", erinnert sich die Oscar-Preisträgerin. "Ich hatte meinen kleinen Hund Pippi auf dem Schoß und fühlte mich so schrecklich für sie, weil sie dem nicht zugestimmt hatte."
"Es hat mich viel schwächer gemacht"
Während das Flugzeug auf Buffalo zusteuerte, um eine Notlandung zu versuchen, habe Lawrence begonnen, sich innerlich zu verabschieden. "Ich versuchte, Sprachnachrichten für meine Freunde und meine Familie aufzunehmen: 'Ich hatte so ein schönes Leben, macht euch keine Sorgen. Erwähnt dies, das und jenes bitte nicht in eurer Rede.'"
Den Landeversuch beschreibt die mittlerweile zweifache Mutter als turbulent: "Dann sah ich die Landebahn und dachte: Wow, vielleicht ... Und dann sah ich die Feuerwehrautos und dachte: Vielleicht stürzen wir ab. Wir flogen wieder kurz hoch, fingen Wind, setzten wieder auf, und es ging rauf und runter", beschreibt sie mit einer Handbewegung. "Dann brachen die Feuerwehrleute die Tür auf, und wir alle begannen, zu umarmen und zu schluchzen."
Bereits 2021 hatte Lawrence in einem Interview mit "Vanity Fair" über das Erlebnis gesprochen - und dabei auch ihren schwarzen Humor behalten: "Ich weiß, privat zu fliegen - ich verdiene es zu sterben", scherzte sie damals. Sie habe sich sogar an Gott gewandt: "Ich begann zu beten. Nicht zu dem bestimmten Gott, mit dem ich aufgewachsen bin, weil der furchteinflößend und sehr urteilend war", erklärte sie weiter. "Aber ich dachte: Oh mein Gott, vielleicht überleben wir das? Ich werde ein Brandopfer sein, das wird schmerzhaft, aber vielleicht leben wir. Bitte, Herr Jesus, lass mich mein Haar behalten. Hülle mich in deine haarliebenden Arme. Bitte, lass mich nicht kahl werden."
Das Erlebnis habe Lawrence nachhaltig geprägt, erklärte die Oscar-Preisträgerin gegenüber "Vanity Fair". Auch Jahre später kämpfe sie noch mit Flugangst: "Es hat mich viel schwächer gemacht", gab sie zu. "Fliegen ist furchtbar, und ich muss es ständig tun."