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Für Falschaussagen verurteilt Jussie Smollett will neuen Prozess

Bemängelt einen fehlerhaften Prozess: Jussie Smollett.

Bemängelt einen fehlerhaften Prozess: Jussie Smollett.

(Foto: imago images/ZUMA Wire)

Im vergangenen Dezember wird Jussie Smollett dafür verurteilt, einen rassistischen und homophoben Angriff vorgetäuscht zu haben. Der in Ungnade gefallene Schauspieler beteuerte aber bis zuletzt seine Unschuld. Nun verlangt er, dass der Prozess neu aufgerollt wird.

Der US-Schauspieler Jussie Smollett will eine Neuauflage seines Gerichtsprozesses. Wie das Portal "TMZ" berichtet, strengt Smollett derzeit in Chicago ein Wiederaufnahmeverfahren an. In den Gerichtsdokumenten heißt es, das Auswahlverfahren der Geschworenen sei fehlerhaft gewesen. Deswegen sei das Urteil nicht rechtmäßig ergangen. Der Richter solle es aufheben und einen neuen Prozess ansetzen.

Smollett wurde im Dezember 2021 wegen Falschaussage schuldig gesprochen. Der 39-Jährige habe die Polizei belogen und eine Straftat vorgetäuscht. Der Star aus der Fernsehserie "Empire" hatte 2019 behauptet, auf offener Straße tätlich angegriffen, geschlagen sowie homophob und rassistisch beleidigt worden zu sein. Die mutmaßlichen Angreifer sollen sich als Anhänger von US-Präsident Donald Trump zu erkennen gegeben und ihm eine Schlinge um den Hals gelegt haben.

Wofür flossen die 3500 Dollar?

Dann nahm der Fall eine überraschende Wendung. Laut Ermittlungen soll der Schauspieler die Männer, zwei nigerianisch-US-amerikanische Brüder, für den Überfall bezahlt haben. Mit der Aktion wollte er seine Bekanntheit steigern, argumentierte die Anklage. Smollett landete wegen Falschaussagen und der Störung des öffentlichen Friedens vor Gericht. Die Staatsanwaltschaft ließ den Fall im Mai 2019 aber überraschend fallen. Smollett musste lediglich Sozialstunden leisten und 10.000 Dollar zahlen.

Ein Sonderstaatsanwalt rollte den Fall 2020 wieder auf, der Schauspieler musste erneut vor Gericht. Wegen coronabedingten Verzögerungen startete der Prozess erst im November 2021. Die beiden Brüder behaupteten, dass es sich um eine inszenierte Szene gehandelt habe. Sie seien von Smollett zuvor für den Angriff beauftragt worden. Dafür hätten sie von dem Schauspieler 3500 Dollar erhalten.

Smollett bestritt die Vorwürfe weiter. Wie der Schauspieler aussagte, soll es sich bei einem der vermeintlichen Angreifer um einen ehemaligen Freund handeln, mit dem er eine sexuelle Beziehung gehabt und gemeinsam Drogen konsumiert habe. Die Zahlung an die Brüder aber sei für eine Ernährungs- und Trainingsberatung geflossen.

Quelle: ntv.de, lpe/spot

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