Verwicklung in Sexskandal K-Pop-Star Seungri zu Haftstrafe verurteilt
12.08.2021, 20:09 Uhr
Das Gericht verurteilte Seungri zu drei Jahren Gefängnis.
(Foto: picture alliance / YONHAPNEWS AGENCY)
Als Mitglied der südkoreanischen Musikgruppe Bigbang feiert Sänger Seungri große Erfolge. Doch dann wird der 30-Jährige von einem Sexskandal eingeholt. Ein Militärgericht verurteilt den ehemaligen Musiker nun zu einer Gefängnis- und Geldstrafe.
Der frühere K-Pop-Sänger Seungri von der Boyband Bigbang ist wegen Zuhälterei, Glückspielerei und anderer Straftaten zu drei Jahren Haft verurteilt worden. Ein Militärgericht in der südkoreanischen Stadt Yongin habe den 30-Jährigen in allen neun Anklagepunkten für schuldig befunden, berichtete die nationale Nachrichtenagentur Yonhap. Von seinem Vermögen sollen zudem 1,15 Milliarden Won, etwa 842.000 Euro, eingezogen werden. Seungri wurde im vergangenen Jahr zum Militärdienst eingezogen. Deshalb war ein Militärgericht für den Fall zuständig.
Nach Gründung der fünfköpfigen Boygroup im Jahr 2006 entwickelte sich Bigbang zu einem der größten Interpreten der südkoreanischen Popmusik-Welt. Deren Mitglied Seungri (bürgerlicher Name: Lee Seung Hyun) war 2019 wegen der Verwicklung in einen Skandal um Drogen und Sexhandel aus dem Showgeschäft zurückgetreten. Die vier übrigen Bandmitglieder machen seitdem ohne ihn weiter. Im Zuge der polizeilichen Ermittlungen wurden auch andere K-Pop-Stars beschuldigt.
Das Gericht sah es als erwiesen an, dass Seungri Prostituierte für potenzielle ausländische Investoren bezahlte, die sich an seinen Geschäften beteiligen sollten. Auch habe er Geld von einem Nachtclub in Seoul veruntreut, der von einem Unternehmen betrieben wurde, an dem der Sänger beteiligt war.
Darüber hinaus wurde Seungri der Glückspielerei in Luxus-Casinos der US-Stadt Las Vegas beschuldigt. Weil es dabei um Geld in Fremdwährungen ging, legte das Gericht ihm auch illegale Devisengeschäfte zur Last. Der Sänger wies laut Yonhap während der Verhandlung die meisten Vorwürfe zurück. Die Anklagevertretung forderte eine fünfjährige Freiheitsstrafe für ihn.
Quelle: ntv.de, jpe/dpa