Kontroverser Sklaverei-Kommentar Kanye West entschuldigt sich spät
30.08.2018, 10:48 Uhr
In einem emotionalen Interview thematisiert West seine kontroversen Aussagen.
(Foto: imago/The Photo Access)
US-Rapper Kanye West ist für seine umstrittenen Aussagen bekannt: Ob mit lautstarker Zustimmung für US-Präsident Trump oder verwirrende Ansichten zur Sklaverei - der Musiker polarisiert. Für einen Kommentar zeigt er nun jedoch Reue.
Mehrere Monate nach seinem vielfach kritisierten Kommentar zur Sklaverei hat sich der 41-jährige Rapper Kanye West reumütig gezeigt. Es tue ihm Leid gegenüber den Menschen, die sich durch die Äußerung "im Stich gelassen" fühlten, sagte West in einem Interview des Radiosenders "107.5 WGCI" aus Chicago. "Ich weiß nicht, ob ich mich angemessen dafür entschuldigt habe", sagte der Musiker und Ehemann von Reality-Star Kim Kardashian weiter. Er wisse es zu schätzen, dass er nun die Möglichkeit dazu habe.
Vor knapp vier Monaten hatte West in einem Interview des Internetportals "TMZ" gesagt, 400 Jahre Sklaverei klängen für ihn "nach eigener Wahl". Nach heftiger Kritik hatte er später eingeräumt, er wisse durchaus, dass Sklaven nicht aus freien Stücken auf Boote gegangen seien. "Aber so lange in dieser Position zu bleiben, obwohl wir eine große Masse auf unserer Seite hatten, zeigt, dass wir mental gefangen waren."
Im Interview spricht West außerdem darüber bipolar zu sein und die damit verbundenen Stigmata. Verschiedene Medien und Wests Fans hatten die Diagnose in den letzten Wochen als Erklärung für sein Verhalten zu Rate gezogen. Im Verlauf des emotionalen Interviews beginnt der Rapper zu weinen.
Unter anderem war er durch seine Unterstützung für Donald Trump aufgefallen. Im Dezember 2016 trafen sich die beiden Männer im Trump-Tower in New York. Auf Twitter verkündete er: "Man muss nicht mit Trump übereinstimmen, aber der Mob kann mich nicht dazu bringen, ihn nicht mehr zu lieben."
Quelle: ntv.de, agr/dpa