"Mach ihn wieder zum Milliardär" Kanye Wests Fans scheitern mit Spendenaufruf
02.11.2022, 14:52 Uhr
Kein Milliardär mehr: Kanye West.
(Foto: picture alliance / abaca)
Wegen seiner antisemitischen und rassistischen Ausfälle kündigen zahlreiche Unternehmen ihre Kooperationen mit Kanye West. Der US-Rapper verliert dadurch Hunderte Millionen Dollar. Doch mit der Idee einer Spendenkampagne rufen seine Fans auch kreative Kritiker auf den Plan.
"Ich kann antisemitische Scheiße sagen und Adidas kann mich nicht fallenlassen", sagte Kanye West vor nicht einmal zwei Wochen provokant in einem Podcast. Doch damit lag der US-Rapper, der seit 2013 eine Kooperation mit dem deutschen Unternehmen hatte, komplett falsch. Denn schon wenige Tage später gehörte der Millionen-Deal um teure Sneakers der Vergangenheit an. Auch Gap und die Luxusmarke Balenciaga kündigten die Zusammenarbeit mit dem 45-Jährigen.
Durch die Ausfälle soll dem Rapper in den vergangenen Wochen eine Menge Geld durch die Lappen gegangen sein. War er laut "Forbes" vor rund einem Jahr noch 6,6 Milliarden Dollar schwer, schätzt das Magazin seine Besitzwerte mittlerweile auf "nur" noch rund 400 Millionen Dollar. Doch einige Fans schreckt auch der größte Unfug, den Kanye West von sich gibt, nicht ab. Und so haben sie offenbar mit einer abstrusen Idee versucht, sein verlorenes Geld wieder einzuholen.
Wie das Promiportal "TMZ" berichtet, sollen West-Fans auf der Webseite "GoFundMe" mithilfe von Spendenaufrufen versucht haben, den Musiker wieder zum Milliardär zu machen. Demnach sei eine GoFundMe-Seite mit der Überschrift "Make Kanye West a Billionaire Again" aufgetaucht. Der Name ist eine Anspielung auf Donald Trumps Werbeslogan "Make America Great Again". West ist ein bekennender Trump-Fan und trägt den Slogan regelmäßig auf einer roten Cap.
"Schützt Kanye vor einem Milliardärsstatus"
Mit dem Vorhaben seien sie jedoch gescheitert, schreibt "TMZ" weiter. Es seien nur ein paar Dollar eingegangen, bevor der Spendenaufruf von der Seite genommen worden sei. Grund dafür seien die Richtlinien der Plattform gewesen. Nach ihnen hätte Kanye West offiziell als Begünstigter eingetragen werden müssen.
Kritiker des Rappers nutzten die Gunst der Stunde jedoch, um einen Gegenaufruf zu starten. Wie in einem Screenshot zu sehen ist, den das Promiportal geteilt hat, gibt es mittlerweile Dutzende neue Seiten auf "GoFundMe", die Titel wie "Macht mich zum Millionär und nicht Kanye zum Milliardär" oder "Schützt Kanye vor einem Milliardärsstatus" tragen. Viel Erfolg haben diese Kampagnen laut "TMZ" aber auch nicht. Mehr als 25 Dollar habe keine von ihnen eingenommen, die meisten hätten lediglich zwischen fünf und sechs Dollar erzielt.
Wegen zahlreicher antisemitischer Posts wurde Kanye Wests Instagram-Account zuletzt gesperrt. Auch auf Twitter hatte er sich antisemitisch geäußert. Diese Tweets waren aber nur das traurige Ende einer ganzen Reihe von Verfehlungen. Anfang Oktober hatte West auf der "Yeezy Paris Fashion Week Show" ein T-Shirt mit der bei US-Rassisten beliebten Aufschrift "White Lives Matter" präsentiert und damit für einen Skandal gesorgt. Später verbreitete er Lügen über den Tod von George Floyd. US-Medien zufolge soll er zudem geplant haben, ein Musikalbum nach Adolf Hitler zu benennen, von dem er "besessen" gewesen sein soll.
Quelle: ntv.de, lpe