"Peinliche Scheiße gemacht"Kelly Osbourne berichtet über Rückfall

Kelly Osbourne geht sehr offen mit ihrer Alkoholsucht um. Auch mit ihrem Rückfall, den die Sängerin erst kürzlich nach vier Jahren Abstinenz erlitt, wendet sie sich umgehend an die Öffentlichkeit. Nun erzählt die 36-Jährige, was sie dazu brachte, wieder zur Flasche zu greifen.
Vier Jahre lang hat Kelly Osbourne keinen Tropfen Alkohol angerührt. Die Sängerin hat, ebenso wie ihr berühmter Vater Ozzy und ihr Bruder Jack, eine lange Suchtgeschichte. Doch die Corona-Pandemie hat der 36-Jährigen so sehr zugesetzt, dass sie nach Jahren der Abstinenz einen Rückfall erlitten hat. Das hat sie nun in mehreren Podcasts, darunter "The Armchair Expert" von US-Schauspieler Dax Shepard, zugegeben, um die "Verantwortung für mein Verhalten" zu übernehmen.
"Ich war Miss Program", sagte Osbourne in Bezug auf das Programm der Anonymen Alkoholiker. "Ich liebe es, es war alles für mich. Es hat mir geholfen, erwachsen zu werden, es hat mir geholfen herauszufinden, wer ich bin." Doch als die Corona-Quarantäne angefangen habe "und sich die Welt veränderte, begann auch ich mich zu verändern". Sie habe angefangen, an Online-Meetings teilzunehmen, diese jedoch nicht gemocht. "Sie gaben mir nichts, wenn überhaupt machten sie mich wütend und verärgert."
Mit der Zeit habe sie aufgehört, ihren Sponsor anzurufen, und alle ihre Freunde von den Anonymen Alkoholikern seien bereits rückfällig geworden. Während sie selbst geglaubt habe, es geschafft zu haben, den "schlimmsten Teil des Lockdowns" ohne Ausrutscher zu überstehen, habe ihre Abwärtsspirale tatsächlich erst begonnen, als sich die Lage wieder entspannte.
"Hatte einen Blackout"
Osbourne sei wieder glücklich gewesen und habe das Gefühl gehabt, dass alles wieder so war, wie es sein sollte. "Und dann saß ich alleine an einem Pool, sah dieses Mädchen ein Glas Champagner trinken und dachte: 'Ich will auch einen!'" Also habe sie einen Champagner getrunken und "eine tolle Zeit" gehabt. "Dann vergingen ein paar Wochen und ich dachte: 'Ich habe es neulich geschafft, also ich kann es wieder tun.'"
Doch schon nach zwei Wochen später sei sie "fertig" gewesen. "Es hat nicht lange gedauert, bis ich wieder peinliche Scheiße gemacht habe und einen Blackout hatte. Es hat keinen Spaß gemacht." Sie habe gedacht, alles unter Kontrolle zu haben. "Erst als ich letztes Wochenende sonnenverbrannt, mit Ranch-Dressing bekleckert und wie ein Stück Scheiße aussehend am Pool eines Freundes lag, habe ich gemerkt, dass ich mich vielleicht doch nicht unter Kontrolle habe", so die "Papa Don't Preach"-Sängerin.
Noch am selben Tag habe sie sich betrunken auf die Couch fallen lassen, um ihrem Freund Erik Bragg beim Training zuzusehen. Der Blick, den er ihr zuwarf, habe sie erkennen lassen: "Okay, ich bin durch." Die 36-Jährige habe auf der Stelle ihren Sponsor angerufen, sich für eine Therapie angemeldet und in ihrer Instagram-Story öffentlich gemacht, einen Rückfall erlitten zu haben.