Comeback nach vier Jahren Kevin Spacey dreht in Italien
02.06.2021, 22:50 Uhr
Spacey dreht nicht nur erstmals wieder, sondern stellt sich auch wieder Fans und Fotografen in der Öffentlichkeit.
(Foto: picture alliance / NurPhoto)
Vier Jahre lang ist Hollywood-Star Kevin Spacey nahezu vollständig untergetaucht. Nachdem mehrere Klagen wegen des Verdachts sexueller Übergriffe fallengelassen worden waren, dreht er nun erstmals wieder einen Film. Für eine Nebenrolle steht Spacey in Italien vor der Kamera.
Vier Jahre nach den Anschuldigungen wegen sexueller Übergriffe arbeitet US-Schauspieler Kevin Spacey an seinem Comeback. Jetzt begannen die Dreharbeiten zum Film "L'uomo che disegnò Dio" des Regisseurs Franco Nero im norditalienischen Turin mit Spacey in einer Nebenrolle, wie die Produktionsfirma mitteilte. In einer Erklärung wurde die "große Rückkehr des Amerikaners ins Kino" hervorgehoben.
In dem Film, der übersetzt so viel bedeutet wie "Der Mann, der Gott zeichnete", geht es um einen blinden, alten Mann, der die Gabe hat, Porträts von jedem zu zeichnen, dessen Stimme er hört. Seine Gabe wird durch eine Fernsehshow bekannt, die ihn berühmt macht, aber auch zu Neid und Missgunst führt. Spacey spielt einen Detektiv, der "bereit ist, alles zu tun, um seinen Bekanntheitsgrad zu erhöhen", heißt es in der Filmzusammenfassung.
Der zweifache Oscar-Preisträger Spacey war seit 2017 fast gänzlich aus der Öffentlichkeit verschwunden, nachdem mehrere Ermittlungen wegen sexueller Übergriffe gegen ihn eingeleitet wurden. Sein Auftritt in dem Film "Alles Geld der Welt" (2017) von Regisseur Ridley Scott wurde herausgeschnitten. Der Streaming-Dienst Netflix kündigte damals die Zusammenarbeit mit Spacey für die preisgekrönte Serie "House of Cards" auf. Die Serie ging ohne ihn zu Ende.
Mehrere Kläger gingen gegen Spacey vor Gericht, doch einige Klagen wurden zurückgezogen oder wegen Verjährung abgewiesen. Zwei Männer warfen dem Schauspieler im vorigen Jahr in New York vor, er habe sie als Minderjährige in den 80er Jahren missbraucht.
Quelle: ntv.de, mbo/AFP