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Klage wegen Unglücksfotos Kobe Bryants Witwe erhält 29 Millionen Dollar

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Vanessa Bryant (M.) mit ihrem Anwalt Luis Li und ihrer Freundin Sydney Leroux nach einem Gerichtstermin im August letzten Jahres.

Vanessa Bryant (M.) mit ihrem Anwalt Luis Li und ihrer Freundin Sydney Leroux nach einem Gerichtstermin im August letzten Jahres.

(Foto: IMAGO/ZUMA Wire)

Im Jahr 2020 sterben bei einem Hubschrauberabsturz neun Menschen, darunter Basketballstar Kobe Bryant und seine 13-jährige Tochter. Weil Einsatzkräfte illegal Fotos vom Unglückort gemacht haben, zieht die Familie vor Gericht - und bekommt nun erneut eine Millionensumme zugesprochen.

Die Familie des bei einem Hubschrauberabsturz gestorbenen US-Basketballstars Kobe Bryant erhält im Prozess um Fotos der Absturz-Opfer weitere Millionen vom Los Angeles County. Der beklagte Bezirk willigte in die Zahlung einer Gesamtsumme von 28,85 Millionen Dollar (27,2 Millionen Euro) an die Witwe Vanessa Bryant sowie die drei hinterbliebenen Töchter des Paares ein, wie US-Medien unter Berufung auf beim zuständigen Bezirksgericht eingereichte Dokumente und Anwälte berichteten.

Der damals 41-jährige frühere Spieler der LA Lakers war im Januar 2020 mit seiner 13-jährigen Tochter Gianna und sieben weiteren Menschen bei einem Hubschrauberabsturz nahe Los Angeles ums Leben gekommen. Bryants Witwe verklagte das Los Angeles County, weil Angestellte des Sheriffbüros des Bezirks und der Feuerwehr Fotos von den Opfern an der Unglücksstelle gemacht und anschließend Unbeteiligten - etwa in einer Bar - gezeigt hatten.

Bereits im August 2022 waren ihr im Verfahren 16 Millionen Dollar an Schadenersatz zugesprochen worden. Damit war der Prozess auf bundesgerichtlicher Ebene abgegolten, es blieben aber Vorwürfe der Verletzung bundesstaatlicher Gesetze. Die Existenz der Fotos und ihre etwaige - möglicherweise auch noch spätere - Verbreitung stellten nach Kläger-Sicht ein Eindringen in die Privatsphäre dar und verursachten emotionalen Stress bei den Hinterbliebenen. Sie lebe in Angst, dass die Fotos eines Tages vor den Augen ihrer Töchter im Netz aufpoppen könnten, sagte Bryant nach Angaben der "New York Times" im Prozess aus.

In der erzielten Einigung, die die bereits zugesprochenen Millionen einschließt, sollen auch mögliche künftige Ansprüche der Töchter mit abgegolten werden. "Der heutige Tag markiert den erfolgreichen Höhepunkt von Frau Bryants mutigem Kampf, diejenigen zur Rechenschaft zu ziehen, die sich an diesem grotesken Verhalten beteiligt haben", zitierten US-Medien Bryants Anwalt Luis Li. Anwaltsvertreter des LA County sprachen von einer "fairen und vernünftigen" Einigung. Mit einer noch ausstehenden richterlichen Unterschrift kann der Prozess nun abgeschlossen werden. Auch Hinterbliebene anderer Opfer des Absturzes hatten separat geklagt und im vergangenen August ebenfalls Millionensummen zugesprochen bekommen.

Quelle: ntv.de, mdi/dpa

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