Fauxpas bei "Schlag den Star" Kommentator empört mit makaberem Spruch
07.06.2020, 13:02 Uhr
Lilly Becker.
(Foto: Felix Hörhager/dpa)
Eigentlich ein ganz normaler Samstagabend: Sylvie Meis und Lilly Becker duellieren sich bei "Schlag den Star". Doch ein geschmackloser Spruch des Kommentators zu Becker sorgt für einen Shitstorm. Und auch das Model selbst, auf dessen Arm "Black Lives Matter" prangt, sieht sich mit Rassismus-Vorwürfen konfrontiert.
TV-Moderatorin Sylvie Meis und Model Lilly Becker standen sich am Samstagabend bei "Schlag den Star" auf ProSieben gegenüber. Das Duell zwischen den beiden prominenten niederländischen Damen wurde aber zwischenzeitlich zur Nebensache. Denn Kommentator Ron Ringguth sorgte beim siebten Spiel der TV-Show mit einem geschmacklosen Spruch für einen Shitstorm. Aber auch Kandidatin Becker erlaubte sich gleich zu Beginn eine Fauxpas.
Bei einem der Wettkämpfe beschlug Becker das Visier des Helms, worauf sie "I can't see" (Ich kann nicht sehen) rief. Moderator Ron Ringguth kommentierte dies mit den Worten "Nicht I can't breathe, sondern I can't see." "I can't breathe" (Ich kann nicht atmen) waren die Worte des Afroamerikaners George Floyd gewesen, als ihm ein weißer Polizist sein Knie in den Nacken drückte. Floyd starb bei dem brutalen Polizeieinsatz in Minneapolis. Weltweit protestieren seitdem Menschen gegen Rassismus und Polizeigewalt.
Bei Twitter empörten sich Nutzer über Ringguths Spruch. Der Moderator entschuldigte sich später in der Sendung live dafür. Und auch ProSieben hat sich inzwischen geäußert: "Kurz angemerkt. Dieser Satz, über den sich Twitter zu Recht aufregt, war leider sehr unnötig. Wir entschuldigen uns. Aufrichtig. Ein solcher Satz passt nicht zur Haltung von ProSieben", twitterte der Sender.
Becker hatte sich den Slogan der Protestbewegung "Black Lives Matter" auf den Arm geschrieben. Doch auch sie überraschte gleich zu Beginn der Sendung mit einem unangebrachten Spruch. Sie sollte den chinesischen Staatschef Xi Jinping anhand eines Fotos erkennen. Doch offenbar fiel ihr die richtige Antwort nicht so schnell ein. Stattdessen rief sie: "China! Ching Chang Chong." Diesen Ausspruch empfanden viele Twitter-User als rassistisch. "Rassismus fängt immer bei einem selbst an", schrieb ein Nutzer.
Quelle: ntv.de, hny/dpa