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Babybauch-Fake aufgeklärt Das steckt hinter dem Laura-Müller-Gate

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Nein, sie erwartet kein Kind. Das hat Laura Müller inzwischen auch selbst klargestellt. Bleibt noch die Frage: Wer steckt hinter den Fotos einer Doppelgängerin mit Babybauch, die zu Meldungen über eine Schwangerschaft der Michael-Wendler-Gattin führten? Doch auch die ist nun beantwortet.

Ja, die Frau auf den Fotos und einem Video sah Laura Müller schon wirklich ziemlich ähnlich. Doch wer etwas genauer hinguckte, konnte rasch erkennen, dass die scheinbar Schwangere in Wahrheit nicht die Ehefrau von Schlagersänger und Schwurbler Michael Wendler sein konnte.

Aufgedeckt hat dies das Verifizierungsteam von RTL, nachdem zuvor mehrere Medien auf den Fake hereingefallen waren und tatsächlich vermeldet hatten, Müller erwarte ein Kind. Inzwischen hat die 21-Jährige auch selbst klargestellt: "Nein, ich bin aktuell nicht schwanger."

Doch wer ist dann die Frau auf den Aufnahmen? Und wer hat das "Laura-Müller-Gate" ins Rollen gebracht, indem er Medien das Material mit der Behauptung anbot, darauf sei die Wendler-Gattin zu sehen?

Nach und nach kamen Indizien ans Licht, dass es sich bei der abgebildeten Frau um Nina Reh handeln könnte. Die 22-Jährige ist die Freundin von Ballermann-Sänger Matthias Distel, besser bekannt als Ikke Hüftgold. Das Problem an der Sache: Auch sie ist nicht schwanger, wie Hüftgold RTL zunächst mit kryptischen Worten bestätigte: "Also wenn das ein Bauch ist, dann ist es auf jeden Fall nicht der Bauch von meiner Freundin."

"Es ist ein Medienprank"

Gelogen hat der Sänger damit nicht, denn inzwischen ist klar: Ja, die Laura-Müller-Doppelgängerin ist tatsächlich Nina Reh. Aber sie trägt auf den vermeintlichen Schwangerschafts-Aufnahmen einen Fake-Bauch. Dazu steckte sie sich einfach eine kreisrunde Gesichtsmaske unter ihr Kleid.

Reh kommentierte den Wirbel um ihren Auftritt als Laura-Müller-Double inzwischen ironisch auf ihrer Instagram-Seite: "Da geht man nur kurz in einen amerikanischen Supermarkt, weil man Lust auf 'Reese's', 'Oreo' & Co. hat, und schon ist man Gesprächsthema in den Boulevardmedien."

Hüftgold wiederum klärt im Gespräch mit RTL endgültig auf: "Es ist ein Medienprank, auf den RTL als einziger nicht reingefallen ist. Und außerdem kann man den Wendler auch mal wieder veräppeln. Für zwei Jahre Aluhelm hat er es verdient."

Youtuber hatte die Idee

Initiator der erfundenen Geschichte war unterdessen der Moderator, Journalist und Youtuber Marvin Wildhage. Dies enthüllte er mit einem Clip in seinem Youtube-Kanal, der mehr als eine halbe Million Abonnenten hat.

"Vor knapp zwei Wochen habe ich ja mit Entsetzen feststellen müssen, dass ich scheinbar kein Journalist bin, zumindest sagt das ein Gericht", erklärt er dort. Wildhage spielt damit auf ein Urteil an, das vor Kurzem von einem Berliner Amtsgericht gegen ihn gefällt worden war. So soll er 3200 Euro Strafe wegen Urkundenfälschung bezahlen. Der Youtuber hatte sich zuvor mit einer gefälschten Promotionsurkunde einen neuen Personalausweis in Berlin ausstellen lassen.

Für Wildhage war auch das ein Prank. "Ich wollte Missstände aufzeigen, dass die Berliner Behörden überlastet sind", erklärte er. "Ich ging nicht davon aus, dass es klappt. Die Uni und den Studiengang gibt es ja gar nicht", triumphierte er angesichts seines gelungenen Streichs. Das Gericht hingegen war weniger zu Scherzen aufgelegt, auch weil es dem Youtuber keinen journalistischen Hintergrund attestieren wollte.

"Fast alle reingefallen"

"Dann habe ich gedacht, komm, ich lerne den Beruf einfach nochmal komplett von vorne. Und das geht am besten bei den größten Verlagshäusern dieses Landes, und da möchte ich aber mal vorher überprüfen, wie die so arbeiten", sagt Wildhage nun süffisant zu seinem Husarenstück mit der vermeintlichen Laura Müller.

"Zusammenfassend sind fast alle Medien auf meine Fotos reingefallen. Wirklich auch die großen Player, keiner hat es angezweifelt. Und dann kam RTL und hat Licht ins Dunkel gebracht, indem sie sich einfach die Fotos ein bisschen genauer angeschaut haben", lautet sein Fazit. Und vielleicht hat er mit seiner Aktion ja tatsächlich bewirkt, dass künftig alle etwas genauer hinsehen.

Quelle: ntv.de, vpr

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