Unterhaltung

Helden, Drag Queen und The Rock MTV vergibt seine Movie Awards

Schon mal gesehen? Nick Kroll und Trixie Mattel.

Schon mal gesehen? Nick Kroll und Trixie Mattel.

(Foto: Chris Pizzello/Invision/AP)

MTV? War das nicht mal ein Musiksender? Ja, richtig. Und der verleiht tatsächlich immer auch noch seine Movie Awards. Aufgezeichnet wurde die Show bereits am Sonntag. Ausgestrahlt wurde sie erst jetzt. Ausgezeichnet wiederum wurden Helden im Film und im wahren Leben.

Einst war die Verleihung der MTV Movie Awards ein großes Ereignis - so etwas wie die coole, jugendliche und spaßige Alternative zu den Oscars. Doch das ist lange her. Mit dem Bedeutungsverlust des einstigen Musiksenders geht auch der Bedeutungsverlust seiner Veranstaltungen einher.

Geradezu sinnbildlich dafür ist, dass die MTV Movie Awards nicht mal mehr live ausgestrahlt wurden. So fand in diesem Jahr die Aufzeichnung der Show im kalifornischen Santa Monica mitsamt Schaulaufen auf dem roten Teppich bereits am Sonntag statt, ehe das Ganze am Montagabend dann tatsächlich auch im Fernsehen gezeigt wurde.

Kennen Sie Noah Centineo?

Zu den bekannten Gesichtern, die sich die Ehre gaben, gehörte Sandra Bullock.

Zu den bekannten Gesichtern, die sich die Ehre gaben, gehörte Sandra Bullock.

(Foto: Chris Pizzello/Invision/AP)

Mit dabei waren nur einige wenige wirkliche Hochkaräter der Filmbranche - Sandra Bullock zum Beispiel, Brie Larson  oder Dwayne "The Rock" Johnson. Daneben tummelten sich viele Menschen bei der Show, deren Namen man erst einmal im Internet suchen muss. Oder sagen Ihnen etwa Shameik Moore, Tiffany Haddish oder die Drag Queen Trixie Mattel etwas?

Einerseits ist das zweifelsohne dem Umstand geschuldet, dass die Preisverleihung mittlerweile offiziell "MTV Movie and TV Awards" heißt. So trägt die Veranstaltung auch dem Serien-Hype der vergangenen Jahre Rechnung. Klar, viele Serien kennt man vom Sehen oder zumindest vom Hören, die Namen ihrer Darsteller, die sich in Santa Monica herumtrieben, wie Noah Centineo ("The Fosters"), Elisabeth Moss ("Mad Men", "The Handmaid's Tale") oder Noah Schnapp, Gaten Matarazzo und Finn Wolfhard ("Stranger Things") dagegen eher nicht.

Andererseits ist es aber eben auch ein Beleg dafür, dass die Zeiten, in denen sich die Crème de la Crème bei den Awards die Klinke in die Hand gab, vorbei ist. Das galt übrigens auch für das Showprogramm, in dem Rapperin Lizzo und Songwriter Bazzi auftraten.

Lebenswerk-Preis für "The Rock"

Gut, dass es da noch so etwas wie die Kategorie "Bester Held" gibt, um der Veranstaltung ein wenig Glamour zu verleihen. Dazu kam in diesem Jahr zum ersten Mal sogar noch die Auszeichnung für den "Besten Helden im wahren Leben" dazu.

Mit 47 offenbar bereits reif für den Lebenswerk-Preis: Dwayne Johnson.

Mit 47 offenbar bereits reif für den Lebenswerk-Preis: Dwayne Johnson.

(Foto: Chris Pizzello/Invision/AP)

"Bester Held" wurde Robert Downey Jr. für seine Superheldenrolle in "Avengers: Endgame". "Beste Heldin im wahren Leben" darf sich dagegen nun Ruth Bader Ginsburg nennen, Richterin am Supreme Court der USA. Sie gilt als Vorreiterin für Frauenrechte und liberale Denkweisen.

Dwayne "The Rock" Johnson bekam unterdessen den "Generation-Award" für sein Lebenswerk. "Das Mächtigste, was wir machen können, ist, wir selbst zu sein", sagte der Action-Star in seiner Dankesrede. Kollegin Jada Pinkett Smith wurde mit dem "Trailblazer-Award" als Vorbild ausgezeichnet - wofür genau, weiß keiner so wirklich.

Bösewichter und Kämpfe

"Avengers: Endgame" wurde ebenfalls zum besten Superhelden-Epos gekürt, Josh Brolin wurde für seine Rolle darin als "Bester Bösewicht" ausgezeichnet. Lady Gaga ("A Star is Born") - in Abwesenheit - und Sandra Bullock ("Bird Box") bekamen Preise für ihre schauspielerischen Leistungen. Brie Larson bekam eine Auszeichnung für den "Besten Kampf".

Moderiert wurde die Verleihung von Schauspieler Zachary Levy. Die Preise in Film- und Fernsehkategorien werden in Form von goldenen Popcornbechern übergeben, über die Preisträger dürfen die Fans im Internet abstimmen.

Quelle: ntv.de, vpr/dpa

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