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"Verpisst euch bitte" Mandy Moore nach Spendenaufruf in der Kritik

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Zieht den Ärger ihrer Fans auf sich: Mandy Moore.

Zieht den Ärger ihrer Fans auf sich: Mandy Moore.

(Foto: IMAGO/Featureflash)

Die Waldbrände in Los Angeles unterscheiden nicht zwischen Arm und Reich. Wie viele andere Promis hat auch Mandy Moore unter dem Feuer zu leiden, ebenso wie ihr Schwager und dessen schwangere Frau. Dass die Schauspielerin für das Paar nun aber um Spenden bittet, kommt gar nicht gut an.

Hollywood-Glamour auf der einen und die zweithöchste Obdachlosenrate der USA auf der anderen Seite - in Los Angeles liegen Reichtum und Armut dicht beieinander. Das macht sich besonders dieser Tage bemerkbar, in denen in der Stadt der Engel und anderen Teilen Kaliforniens verheerende Waldbrände wüten.

Ein Großteil der Betroffenen, die ihr Zuhause verloren haben, werden sich von dem Verlust lange oder gar nicht mehr finanziell erholen. Viele wissen nicht einmal, wo sie kurzfristig leben können. Gleichzeitig schießen die Mietpreise in Los Angeles und Umgebung seit Beginn der Brände in die Höhe.

Angesichts der vielen Tragödien stoßen Berichte über Millionäre wie Keith Wassermann, CEO einer Immobilienfirma, dann auch auf Empörung. Er hatte vor wenigen Tagen seine Follower auf X gefragt, ob diese Kontakt zu privaten Feuerwehrleuten hätten, damit diese gegen Bezahlung sein Luxus-Anwesen im noblen Stadtteil Pacific Palisades retteten. Aber auch Schauspielerin Mandy Moore hat mit einem mittlerweile gelöschten Instagram-Beitrag den Ärger vieler Fans auf sich gezogen. Denn dass eine reiche Frau wie sie andere um Geld bittet, halten nicht wenige für eine "Frechheit".

Die "This Is Us"-Darstellerin gehört zu den vielen Prominenten, die schwere Schäden an ihrem Zuhause in Altadena verkraften müssen. Wie Moore am Wochenende zu mehreren Bildern schrieb, stehe der Hauptteil ihres Hauses zwar "wie durch ein Wunder" noch - das Gebäude sei "nicht bewohnbar, aber größtenteils intakt". Aber ihre Schwiegereltern sowie ihr Schwager Griffin Goldsmith mit seiner Frau Kit, die auch in der Nachbarschaft lebten, hätten alles verloren.

"Gib DU deinem Schwager das Geld!"

Ein gemeinsamer Freund habe deswegen für die Goldsmiths eine Spendenkampagne auf "GoFundMe" gestartet, hieß es wenig später in einem weiteren Post Moores, der nicht mehr auffindbar ist. "Da ihr erstes Baby innerhalb weniger Wochen auf der Welt ist, brauchen sie jetzt mehr denn je unsere Unterstützung", schrieb sie. "So viele haben gefragt, wie sie in dieser unvorstellbaren und stressigen Zeit helfen können ... Bitte überlegt euch, zu spenden und den Link zu teilen, um ihnen beim Wiederaufbau zu helfen", bat die 40-Jährige.

Während berühmte Freundinnen wie US-Sängerin Demi Lovato oder die Schauspielerinnen Claire Holt, Sophia Bush, Octavia Spencer und Busy Philips Mandy Moore öffentlich beistehen und mitfühlende Kommentare auf Instagram hinterließen, sieht es bei der Normalbevölkerung deutlich anders aus. Schließlich, so lautet der Tenor, könne es sich Moore locker leisten, ihrem Schwager die 60.000 Dollar, die auf der Spendenseite gefordert werden, selbst zu geben. Ihr Vermögen wird auf rund 14 Millionen Dollar geschätzt, das ihres Ehemannes, Musiker Taylor Goldsmith, auf weitere elf Millionen.

"Hast du nicht das Geld, es wieder aufzubauen?", heißt es in einem Kommentar noch vorsichtig. Andere formulieren ihren Frust deutlich direkter: "??????? Gib DU deinem Schwager das Geld! Warum sollten wir Millionen von Amerikanern darum bitten, die selbst Schwierigkeiten haben, über die Runden zu kommen?", fragt etwa ein Fan fassungslos. "Du bist ungefähr 14 Millionen wert - ein GoFundMe ist verrückt", findet ein anderer. "Wenn sie es sich leisten können, dort (im Reichenviertel Altadenas, Anm.d.Red.) zu leben, können sie sich auch den Wiederaufbau leisten, genug gesagt!" oder "Ich bete für diejenigen, die sich den Wiederaufbau NICHT leisten können", heißt es an anderer Stelle. "Sind eure Bankkontos auch abgebrannt?", fragt eine andere Person spöttisch.

Moore: "Verpisst euch bitte"

Diese Häme wollte Mandy Moore jedoch nicht auf sich sitzen lassen. "Und Leute, die sich fragen, ob wir unserer eigenen Familie helfen oder uns einen willkürlichen Geldbetrag zuschreiben, den Google angeblich hat, sind NICHT hilfreich oder einfühlsam. Natürlich tun wir das", schrieb sie in einem Update unter den Spendenaufruf. "Unser Kumpel Matt (Matthew Koma, Ehemann von Schauspielerin Hillary Duff, Anm.d.Red.) hat den GoFundMe ins Leben gerufen und ich teile ihn, weil die Leute gefragt haben, wie sie helfen können. Auch wir haben gerade den größten Teil unseres Lebens bei einem Brand verloren", fügte sie hinzu. "Verpisst euch bitte. Niemand zwingt euch zu irgendetwas."

Nachdem sie daraufhin noch mehr wütende Nachrichten erhielt, deaktivierte die Schauspielerin zunächst die Kommentarfunktion des Beitrags, bevor sie ihn ganz löschte. Der Ärger ihrer Fans holte sie dennoch in ihrem anderen Beitrag ein. "Mann, ich war so ein Fan von dir, bis du zu den Leuten da draußen, die dir folgen und dich unterstützt haben, 'Verpisst euch bitte' gesagt hast. Enttäuscht von dir", heißt es etwa.

Quelle: ntv.de, lpe

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