Missbrauch an Minderjährigen?McGowan fühlt sich von Argento belogen

Asia Argento war eines der Gesichter der #MeToo-Bewegung, nun wird sie selber des Missbrauchs beschuldigt. Ihrer ehemaligen Freundin Rose McGowan bereitet dieser Fall Bauchschmerzen. Trotzdem versuche sie, auch eine "gute Seite" in alldem zu sehen.
Rose McGowan und Asia Argento waren in den vergangenen Monaten zwei der lautesten Stimmen für die #MeToo-Bewegung und gegen Harvey Weinstein, dem vorgeworfen wird, dass er sich an dutzenden Frauen vergangen haben soll. Nachdem Argento im August ebenfalls Missbrauch vorgeworfen wurde, hat McGowan den Kontakt zu ihrer Schauspielkollegin abgebrochen, wie sie im Frühstücksprogramm "Good Morning Britain" nun bestätigt hat.
Der Fall Argento, den sie unter anderem als "widerliche und abscheuliche Situation" bezeichnete, verursache McGowan Bauchschmerzen. Argento habe ihr Herz und das vieler anderer gebrochen. Auf die Frage, ob sie sich von der 42-Jährigen angelogen gefühlt habe, da Argento ihr nichts von den Vorkommnissen erzählt hatte, antwortete McGowan mit einem "Ja". Es stehe ihr jedoch nicht zu, sich von Argento betrogen zu fühlen. "Meine Gefühle sind angesichts Jimmy Bennetts Gefühlen nicht von Bedeutung", so die 44-Jährige weiter.
Der heute 22-jährige Jimmy Bennet hatte Ende August behauptet, dass die damals 37-jährige Argento mit ihm geschlafen habe, als er erst 17 Jahre alt war. Demnach soll sie ihm angeblich Alkohol gegeben und sich ihm regelrecht aufgezwungen haben. Das Ganze soll sich 2013 in einem Hotelzimmer in Kalifornien ereignet haben, wo Geschlechtsverkehr mit Unter-18-Jährigen strafbar ist.
Wenn man nach einer "guten Seite" bei alledem suchen wolle, gebe es aber auch eine, erklärt McGowan. Der Fall zeige, dass auch "Jungen eine Stimme haben". Niemand habe das Recht, sich an einer anderen Person zu vergehen - egal ob an einer Frau oder einem Mann. Das sei das Schöne an der #MeToo-Bewegung, die eben nicht nur für Frauen sei, wie McGowan weiter erzählt. Auch sehr viele Männer hätten im Rahmen der Debatte ihre Schicksale mit ihr geteilt.