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Maler, Künstler, Liebhaber Mexiko trauert um Jose Luis Cuevas

In seinem eigenen Museum präsentierte José Luis Cuevas seine Bilder, Skulpturen und Schriftstücke.

In seinem eigenen Museum präsentierte José Luis Cuevas seine Bilder, Skulpturen und Schriftstücke.

(Foto: ASSOCIATED PRESS)

Mit seinem provokanten Stil machte sich der Maler und Bildhauer Jose Luis Cuevas in seiner Heimat viele Feinde. Jetzt ist der mexikanische Künstler gestorben. Heute gilt er als einer der großen Künstler des 20. Jahrhunderts.

Die Regierung bestätigte den Tod von Jose Luis Cuevasim im Alter von 83 Jahren. Präsident Enrique Peña Nieto ließ über Twitter verlauten: "Als Künstler Mexikos und der Welt wird José Luis Cuevas immer als Sinnbild für Freiheit, Schaffenskraft und Universalismus in Erinnerung bleiben."

José Luis Cuevas war für seine obskuren und teils übergroßen Skulpturen bekannt.

José Luis Cuevas war für seine obskuren und teils übergroßen Skulpturen bekannt.

(Foto: ASSOCIATED PRESS)

Cuevas galt als bekanntester Vertreter der "Generation des Bruchs" in den 1950er Jahre, die sich vom Muralismus und der politischen und nationalistischen Kunst dieser Epoche lossagte. Der Muralismus war in den 1920er Jahren die dominante Kunstform Mexikos, bei der Künstler oft monumentale Bilder auf großen Wandflächen öffentlicher Gebäude hinterließen. Künstler wie Diego Rivera, David Alfaro Siqueiros und José Clemente Orozco nahmen in ihrem Schaffen vor allem zu politischen, gesellschaftlichen und historischen Themen Stellung.

Neben der Malerei war Cuevas auch für seine Bildhauerei bekannt. Ihm sei es als Erstem gelungen, das Werk von Franz Kafka zufriedenstellend ins Feld der Bildhauerei zu übertragen, schrieb der kubanisch-französische Autor Alejo Carpentier. Seine Plastiken zeigen oft Menschen mit grotesk verdrehten Gliedmaßen und ineinanderfließende Körper. Die Skulpturen vereinen Elemente der europäischen Klassik mit indigenen Ausdrucksformen. 

In der mexikanischen Kunstszene galt er als "Enfant terrible", weil er sich häufig mit Kulturinstitutionen seines Landes anlegte. Er selbst bezeichnete sich offen als "großartigen Liebhaber", "einen besseren Maler als Diego Rivera" und "einen unübertrefflichen Künstler." Dazu hatte er seit 1992 sein eigenes Museum in Mexiko-Stadt, in dem er mehr als 1800 Werke, vorwiegend von Lateinamerikanischen Künstlern, ausstellte.

Quelle: ntv.de, mba/dpa

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