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Küsse für Komparsinnen? Missbrauchsvorwürfe überschatten Coppola-Film

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Regisseur Francis Ford Coppola wird Chaos und Fehlverhalten bei Dreharbeiten vorgeworfen.

Regisseur Francis Ford Coppola wird Chaos und Fehlverhalten bei Dreharbeiten vorgeworfen.

(Foto: imago/NurPhoto)

Kurz vor der Premiere des Sci-Fi-Dramas "Megalopolis" von Francis Ford Coppola bei den Filmfestspielen in Cannes machen Berichte über anzügliches Verhalten des Star-Regisseurs gegenüber Komparsinnen die Runde.

"Megalopolis", das neue Science-Fiction-Drama von Francis Ford Coppola, gilt als Herzensprojekt des Star-Regisseurs, an dessen Drehbuch er bereits seit den Achtzigerjahren gearbeitet haben soll. Medienberichten zufolge soll der 85-Jährige sogar eines seiner Weingüter verkauft haben, um den Film endlich zu realisieren. Vor der Premiere des Werkes auf den 77. Internationalen Filmfestspielen in Cannes überschatten Vorwürfe über unangemessenes und chaotisches Verhalten des Regisseurs bei den Dreharbeiten die inhaltliche Diskussion über den Film mit Hollywood-Star Adam Driver in der Hauptrolle.

Wie der britische "Guardian" am Dienstag berichtete, sollen sich mehrere bei den Dreharbeiten involvierte Crew-Mitglieder gegenüber dem Blatt äußerst irritiert über das Gebaren Coppolas geäußert haben. So soll er etwa beim Dreh einer freizügigen Nachtclub-Szene mehrfach versucht haben, spärlich bekleidete weibliche Komparsen zu küssen, um "sie in Stimmung zu bringen".

"Hat dieser Typ schon einmal einen Film gedreht?"

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Weitere Vorwürfe beziehen sich auf seine generelle Arbeit als Regisseur, die von einer "unberechenbaren und chaotischen" Vorgehensweise gekennzeichnet gewesen sein soll. So teilte ein angeblicher Insider dem "Guardian" mit: "Er tauchte oft morgens vor diesen großen Sequenzen auf, und weil noch kein Plan ausgearbeitet worden war und weil er seinen Mitarbeitern nicht erlaubte, einen Plan auszuarbeiten, blieb er oft einfach sitzen. Er saß stundenlang in seinem Wohnwagen, redete mit niemandem, rauchte oft Marihuana." Mehrfach seien Stunden vergangen, in denen nichts gedreht wurde und die Crew sowie der teuer eingekaufte Schauspiel-Cast nur herumstanden und warteten.

Ein weiteres Crew-Mitglied wird mit folgender Aussage zitiert: "Das hört sich verrückt an, aber es gab Zeiten, in denen wir alle herumstanden und fragten: 'Hat dieser Typ schon einmal einen Film gedreht?'" Alle Beteiligten seien sich darüber im Klaren gewesen, "an einem möglicherweise wirklich traurigen Ende seiner Karriere" teilzuhaben.

Quelle: ntv.de, csp/spot

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