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Palästinensische Wurzeln Model Gigi Hadid verurteilt "Terrorisierung Unschuldiger"

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Meldet sich nach den Hamas-Anschlägen zu Wort: Gigi Hadid.

Meldet sich nach den Hamas-Anschlägen zu Wort: Gigi Hadid.

(Foto: picture alliance / Ik Aldama)

Zu den Prominenten, die zu den aktuellen Geschehnissen in Israel Stellung beziehen, gesellt sich nun auch Gigi Hadid. Das Model mit palästinensischen Wurzeln beklagt zwar das Leid durch den Hamas-Terror, thematisiert im gleichen Atemzug aber auch das Leben der Palästinenser "unter der Besatzung".

Nach dem Terrorangriff der Hamas auf Israel melden sich vereinzelt auch Prominente zu Wort. Während ein "Playboy"-Model wie Mia Khalifa dabei mit seinen Äußerungen für Entrüstung sorgt, ringen andere Stars wie Bono von U2, Popstar Madonna oder Schauspielerin Natalie Portman um Fassung. Nun hat sich auch Topmodel Gigi Hadid zu den Geschehnissen geäußert.

Das Wort der 28-Jährigen hat schon deshalb ein gewisses Gewicht, weil sie es auf nahezu 80 Millionen Instagram-Followerinnen und Follower bringt. Sie und ihre ebenfalls modelnde Schwester Bella Hadid sind tatsächlich nicht nur auf dem Papier "Influencerinnen". So zählte das "Time"-Magazin etwa erst in diesem Jahr Bella Hadid zu den "100 einflussreichsten Menschen auf der Welt".

Darüber hinaus haben die Hadid-Schwestern palästinensische Wurzeln: Ihr Vater, der Immobilienentwickler Mohamed Anwar Hadid, ist palästinensischer Herkunft.

"Ungerechtfertigte Tragödie"

Gigi Hadids Statement auf Instagram.

Gigi Hadids Statement auf Instagram.

(Foto: Instagram / gigihadid)

"Meine Gedanken sind bei allen, die von dieser ungerechtfertigten Tragödie betroffen sind, und bei jedem Tag, an dem dieser Konflikt unschuldige Menschenleben fordert - zu viele davon sind Kinder", schreibt Gigi Hadid in einer Instagram-Story. Sie empfinde "tiefes Mitgefühl und tiefes Leid für den palästinensischen Kampf und das Leben unter der Besatzung", es sei eine "Verantwortung, die ich täglich trage", wendet sie zunächst in Richtung der Palästinenser, ehe sie sich zu den israelischen Opfern des Hamas-Terrors äußert: "Ich fühle mich auch meinen jüdischen Freunden gegenüber verpflichtet, es klarzumachen, wie ich es schon zuvor getan habe: Obwohl ich Hoffnungen und Träume für die Palästinenser habe, beinhaltet keiner von ihnen das Leid, das einer jüdischen Person zugefügt wird."

Die "Terrorisierung unschuldiger Menschen" stehe "nicht im Einklang mit der 'Free Palestine'-Bewegung und nützt ihr nichts", schreibt das Model und fährt fort: "Die Vorstellung, dass dies der Fall ist, hat einen schmerzhaften, jahrzehntelangen Kreislauf von Vergeltungsmaßnahmen hin und her angeheizt (kein unschuldiger Zivilist, weder Palästinenser noch Israeli, verdient es, ein Opfer zu sein) und trägt dazu bei, die falsche Vorstellung aufrechtzuerhalten, dass Pro-Palästina = antisemitisch sei."

"Liebe und Kraft"

Sie spreche "sowohl Palästinensern als auch Juden" in dem Konflikt ihr Beileid aus und sende ihnen "meine Liebe und Kraft - wer und wo auch immer Sie sind". Alle Menschen verdienten "grundlegende Rechte, Behandlung und Sicherheit; unabhängig von ihrer Nationalität, Religion, ethnischen Zugehörigkeit oder ihrem Geburtsort". Sie wisse, ihre Worte würden niemals ausreichen, um Wunden zu heilen, aber sie bete "immer für die Sicherheit unschuldiger Leben".

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Wenngleich Gigi Hadid in ihrem Post das israelische Leid thematisiert und bedauert, dürften ihre Äußerungen polarisieren. Schließlich gelingt es ihr nicht, den Terror der Hamas zu verurteilen, ohne im gleichen Atemzug auf die Situation der Palästinenser zu verweisen. Mehr noch: Sie stellt ihre Einschätzung der palästinensischen Lage der Beileidsbekundung für die jüdischen Opfer voran.

Bereits in der Vergangenheit taten sich Gigi und Bella Hadid mit umstrittenen Äußerungen zum Nahost-Konflikt hervor. Kritisiert wurde etwa ein Beitrag der beiden aus dem Jahr 2021, in dem von einer Kolonialisierung Palästinas die Rede war und damit Israels Existenzrecht de facto infrage gestellt wurde. Im Gegensatz zu Schwester Gigi hat sich Bella Hadid noch nicht öffentlich zu den Hamas-Angriffen mit mehr als 1000 Toten geäußert.

Quelle: ntv.de, vpr/spot

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