"Hat Monarchie enorm beschädigt" Moderator legt gegen Herzogin Meghan nach
10.03.2021, 21:41 Uhr
Piers Morgan über Herzogin Meghan: "Ich glaube fast nichts, was aus ihrem Mund kommt."
(Foto: REUTERS)
Von Reue keine Spur: Auch nach dem Proteststurm, den seine heftige Kritik an Herzogin Meghans Aussagen ausgelöst hatte, steht der britische Moderator Piers Morgan zu seinen Worten. Und er legt sogar nach: Die Gattin von Prinz Harry habe der britischen Monarchie enormen Schaden zugefügt.
Auch nach zahlreichen Beschwerden über seine öffentliche Kritik an Herzogin Meghans Interview lässt der britische Journalist Piers Morgan nicht von der 39-Jährigen ab. "Ich glaube fast nichts, was aus ihrem Mund kommt, und ich denke, dass der Schaden, den sie der britischen Monarchie und der Queen zu einer Zeit zugefügt hat, in der Prinz Philip im Krankenhaus liegt, enorm und offen gesagt verachtenswert ist", sagte Morgan vor Journalisten.
"Wenn ich in mein Schwert fallen muss, weil ich eine ehrliche Meinung über Meghan Markle und das Geschwafel, das sie in diesem Interview von sich gegeben hat, zum Ausdruck gebracht habe, dann soll es so sein", fügte er hinzu. Auf Twitter hatte sich Morgan ebenfalls zu der Kontroverse geäußert. "Am Montag habe ich gesagt, dass ich Meghan Markle in ihrem Oprah-Interview nicht geglaubt habe. Ich hatte Zeit, über diese Meinung nachzudenken, und ich tue es immer noch nicht", schrieb der Moderator.
Morgan hatte zu Wochenbeginn Meghan der Lüge in dem brisanten Interview bezichtigt, das sie mit ihrem Mann Harry der US-Moderatorin Oprah Winfrey gegeben hatte. Zu Meghans Äußerungen, sie habe während ihrer ersten Schwangerschaft Suizidgedanken gehabt, sagte Morgan: "Es tut mir leid, ich glaube kein einziges Wort von dem, was sie sagt." Er fügte hinzu: "Ich würde ihr nicht einmal glauben, wenn sie mir die Wettervorhersage vorlesen würde."
Seine Äußerungen lösten einen Sturm der Entrüstung aus: Mehr als 41.000 Beschwerden über seine heftige Kritik an Herzogin Meghan hatten dazu geführt, dass Morgan schließlich seinen Moderatorenjob im ITV-Morgenmagazin "Good Morning Britain" kündigte. Eine der Beschwerden kam von Prinz Harrys Frau selbst, wie britische Medien nun berichteten. Die 39-Jährige habe vor Morgans Abgang am Dienstag eine förmliche Beschwerde eingelegt, berichteten die Nachrichtenagentur Press Association und der "Daily Telegraph".
Die Beschwerde habe sich darauf konzentriert, wie Morgans Reaktion auf Meghans Äußerungen über Suizidgedanken sich auf Menschen mit psychischen Problemen auswirke, berichtete Press Association. Um seine Reaktion auf Meghans Rassismus-Vorwürfe gegen den Palast sei es nicht gegangen. Zuerst hatte der "Telegraph" über Meghans Beschwerde berichtet.
"Sie hat dich ausgebootet"
Auch die Organisation für die Belange von Menschen mit psychischen Problemen, Mind, verurteilte Morgans Auftritt. Zudem konfrontierte Co-Moderator Alex Beresford Morgan damit, dass er eine Abneigung gegen Meghan hege: "Soweit ich weiß, hast Du eine persönliche Beziehung zu Meghan Markle, oder hattest eine, und sie hat Dich ausgebootet", sagte Beresford zu Morgan. Dazu habe Meghan jedes Recht, betonte Beresford. Er, Morgan, höre aber dennoch nicht auf, "über sie herzuziehen". Nach dieser Kritik stürmte Morgan vor laufender Kamera aus dem Studio.
Morgan ist als heftiger Kritiker von Meghan bekannt, seit diese den Kontakt zu dem Moderator abgebrochen hatte, nachdem sie den britischen Prinzen Harry kennengelernt hatte. Auch sonst ist Morgan bekannt für seine Streitlust. So gehört er zu den entschiedensten Kritikern des Umgangs der britischen Regierung mit der Corona-Pandemie und geriet deswegen mit mehreren Kabinettsmitgliedern heftig aneinander. Bis 2014 hatte Morgan drei Jahre lang beim US-Nachrichtensender CNN moderiert. Dort stieß er unter anderem die vielen Waffenbesitzer in den USA mit seinem Eintreten für eine Verschärfung des Waffenrechts vor den Kopf.
Quelle: ntv.de, kst/AFP