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"Nicht in der Lage, das zu tun" Monica Lewinsky geht nach Clinton-Frage

Monica Lewinsky ist Psychologin und hält Vorträge über Mobbing.

Monica Lewinsky ist Psychologin und hält Vorträge über Mobbing.

(Foto: imago/ZUMA Press)

Bei einer Konferenz in Israel hat Monica Lewinsky ein Interview abrupt abgebrochen: Sie stürmt von der Bühne, als sie nach ihrer Affäre mit Präsident Bill Clinton befragt wird. Auf Twitter erklärt sie, warum.

Monica Lewinsky hat kurz nach Beginn eines Interviews auf einer Konferenz in Israel schlagartig die Bühne verlassen, wie viele Medien berichten. Der Grund: Ihre Gesprächspartnerin hatte ihr eine Frage über Bill Clinton gestellt. Nachdem sie bei der Veranstaltung in Jerusalem eine Rede gehalten hatte, hatte sich Lewinsky für das Interview hingesetzt. Darin wurde sie dann von TV-Moderatorin Yonit Levi gefragt, ob sie noch immer auf eine "persönliche Entschuldigung" von Bill Clinton warte.

Zuvor hatte Levi erwähnt, dass der ehemalige US-Präsident kürzlich in einem Interview mit NBC News ziemlich verärgert gewesen sei, als er gefragt wurde, ob er sich jemals persönlich bei Lewinsky entschuldigt habe. Und auch Lewinsky reagierte auf die Frage sicher anders, als die Chefreporterin des israelischen Senders "Channel 2 News" sich das vorgestellt hat, denn sie stand auf und verließ die Bühne.

Vor ihrem Abgang ließ sie das Publikum noch wissen: "Es tut mir leid, ich werde nicht in der Lage sein, das zu tun." Lewinsky wurde durch ihre Affäre mit Clinton in den 1990er-Jahren bekannt, damals war sie Anfang 20 und Praktikantin im Weißen Haus. Die Psychologin engagiert sich heute gegen Mobbing, vor allem auch im Internet.

Auf Twitter schreibt Lewinsky über den Vorfall in Israel: Das Thema des Interviews sei vereinbart gewesen und sollte ausschließlich über ihre zuvor gehaltene Rede sein. Sie hatte darin über die Gefahren und positiven Seiten des Internets gesprochen. Das, was anschließend besprochen werden sollte, sei klar abgesprochen gewesen, erklärte sie.

Die Frage über Clinton hätte ihr ihre Gesprächspartnerin bereits einen Tag vorher gestellt: "Ich sagte, das sei tabu." Als ihr die Frage auf der Bühne erneut gestellt wurde, sei ihr klargeworden, dass sie in die Irre geführt worden sei, so Lewinsky. Sie sei gegangen, da "es für Frauen wichtiger denn je ist, für sich selbst einzustehen und anderen nicht zu erlauben, ihre Geschichte zu kontrollieren".

Auf ihrer Seite und auch auf anderen, die den Vorfall ins Internet gestellt haben, erhält die 45-Jährige überwiegend positiven Zuspruch.

Quelle: ntv.de, soe

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