Wie Bob Dylan und Sting Neil Diamond verkauft Rechte an Songs
01.03.2022, 10:30 Uhr
Bei Neil Diamond klingelte jetzt noch einmal die Kasse.
(Foto: imago/Future Image)
Bob Dylan und Sting haben es bereits getan, nun zieht auch Kollege Neil Diamond nach. Der 81-Jährige verkauft die Rechte an seinem Songkatalog an Universal Music. Dafür muss das Label ziemlich tief in die Tasche greifen.
Jetzt auch noch Neil Diamond. Der 81-jährige Singer-Songwriter verkauft die Rechte an seinen Songs und Aufnahmen an einen großen Musikkonzern. Den Zuschlag erhielt die Universal Music Group (UMG). Die Summe, die Diamond für den Deal erhält, gab UMG in ihrer Pressemitteilung nicht bekannt.
Universal Music hatte sich erst kürzlich die Rechte an den Songs von Größen wie Bob Dylan und Sting gesichert. Für Dylans Songs sollen 400 Millionen Dollar geflossen sein. Auch Bruce Springsteen und die Nachlassverwalter des 2016 verstorbenen David Bowie veräußerten ihre Songkataloge an Musikkonzerne.
Der Deal zwischen Neil Diamond und UMG umfasst nicht nur die Rechte an sämtlichen Songs, die der Sänger bisher geschrieben und veröffentlicht hat. Auch über Hundert unveröffentlichte Songs und ein noch nicht erschienenes Album gehört zu dem ausgehandelten Volumen. Künftige Aufnahmen werden ebenfalls mit ins Paket einfließen.
Rund 100 Millionen verkaufte Tonträger
Mit ungefähr 100 Millionen verkauften Tonträgern gehört Neil Diamond zu den erfolgreichsten Künstlern überhaupt. Anfang der 1960er-Jahre startete er seine Karriere als Songwriter. Für die Monkees schrieb er 1966 den Hit "I'm A Believer". Eigene Soloklassiker des New Yorkers sind "Sweet Caroline", "I Am ... I Said" oder "Forever In Blue Jeans". Andere seiner Kompositionen wurden erst durch andere Performer zum Hit, zum Beispiel "Red Red Wine" durch UB40.
Für Labels und Investmentfirmen sind vor allem solche Evergreens und Klassiker interessant. Bei einem solchen Song sei das Einkommensmuster vorhersehbar und zuverlässig, erklärte Musikmanager Merck Mercuriadis, Gründer des britischen Investmentfonds Hipgnosis Songs Fund, 2019 in einem Interview mit dem "Thought Economist".
Die Firmen erhalten demnach nach erfolgreichem Kauf künftig die Lizenzgebühren, die etwa durch Streamingplattformen oder den Einsatz der Songs in der Werbung entsteht. Egal, ob Diamonds Songs von ihm selbst oder von anderen Künstlern gesungen werden, die Kasse klingelt damit jetzt bei der Universal Music Group.
Quelle: ntv.de, nan/spot