"Frauenfeindliches Schwein" Netz reagiert auf Musks "creepy" Post an Swift
12.09.2024, 13:30 Uhr Artikel anhören
Wird im November Donald Trump wählen: Elon Musk.
(Foto: dpa)
X-Chef Elon Musk ist berüchtigt für seine merkwürdigen, teilweise sogar verstörenden Posts. Nach dem TV-Duell von Donald Trump und Kamala Harris legt sich der Republikaner nun mit Popstar Taylor Swift an. Die Reaktionen lassen nicht lange auf sich warten.
Die Liste der skurrilen Dinge, die Elon Musk bereits auf seiner Plattform X von sich gegeben hat, ist lang - zu lang, um alles aufzählen. Da wäre etwa der Tweet, in dem er Facebook-Chef Mark Zuckerberg zu einem "Käfigkampf" aufforderte. Oder der, in dem er einen britischen Taucher, der bei der Rettung einer Gruppe von Jungen half, die tagelang in einer Höhle in Thailand gestrandet waren, als "Pädo-Typ" bezeichnete, weil dieser seine Hilfe nicht annehmen wollte. Oder der, in dem er die Idee in den Raum warf, den Mars mit Atombomben zu beschießen, um ihn bewohnbar zu machen.
In einem seiner neuesten Posts hat sich der Unternehmer nun Taylor Swift vorgeknöpft. Nachdem sich die Sängerin öffentlich für Kamala Harris als zukünftige US-Präsidentin ausgesprochen und selbstironisch als "kinderlose Katzenlady" bezeichnet hatte, antwortete der 53-Jährige mit Blick auf das von den Republikanern verbreitete Gerücht, dass illegale Einwanderer im US-Bundesstaat Ohio Haustiere verspeisen würden: "Okay Taylor ... du hast gewonnen ... ich werde dir ein Kind geben und deine Katzen mit meinem Leben beschützen."
Unklar ist, ob der SpaceX-Gründer der Sängerin damit angeboten hat, sie zu schwängern oder ihr eines seiner zwölf Kinder zu schenken. Und natürlich, wie er auf die Idee kommt, dass Swift irgendein Interesse daran haben könnte. Klar ist aber, dass er auf X nun für den merkwürdigen Kommentar abgestraft wird. Viele "Swifties", wie sich Swifts Fans nennen, fragen sich: Warum ist Elon Musk so "verdammt komisch"?
"Elon zeigt der Welt, dass er ein frauenfeindliches Schwein ist. Elon gelingt es immer wieder, der Welt zu zeigen, wer er wirklich ist", schreibt ein Nutzer auf X.
"Du bist gruselig und komisch", wird gleich mehrfach und in verschiedenen Variationen kommentiert.
"Die Katzen lehnen Ihr Angebot höflich, aber bestimmt ab. Jetzt hören Sie auf, komisch zu sein und den Menschen Ihre Kinder anzubieten", hieß es im Namen aller Katzen vom X-Account von Larry the Cat, dem berühmten Kater aus der Downing Street 10.
"Werden Taylor-Swift-Fans jetzt jemals einen Tesla kaufen?", fragt mit US-Schauspieler Billy Baldwin auch ein Promi belustigt.
"So etwas postest du bei 197 Millionen Followern?", fragt ein Nutzer ungläubig. Weil Harris die Debatte gewonnen habe, wolle Musk nun "Taylor Swift ein Kind schenken, die kein Interesse an dir hat. Ist das eine Art Alphamännchen-Dominanz, die dir das Gefühl gibt, mächtig und männlich zu sein? Funktioniert es?"
"Geh zu Travis Kelce und sag ihm das, mal sehen, was dann passiert", schreibt ein weiterer Nutzer mit Blick auf Swifts hünenhaften Footballspieler-Freund.
"Warum unterstützt du einen Verbrecher, Betrüger, Vergewaltiger und beschuldigten Pädophilen, der es nicht geschafft hat, den Haushalt auszugleichen oder Obamacare wie versprochen zu ersetzen, während er gleichzeitig die Kurden im Stich ließ und die vier in Niger getöteten Soldaten ignorierte?", fragt ein Mann, der sich bei X als Kriegsveteran ausgibt.
"Nichts für ungut, Elon Musk, aber keine Frau mit Selbstachtung würde dem zustimmen, und ich bin mir sicher, dass Taylor Swift eine Frau ist, die sich in Zukunft möglicherweise dafür entscheidet, ein Kind mit einem Mann zu bekommen, der sie wirklich so liebt, wie sie ist", kommentiert ein bekennender "Swiftie".
"Ich war mir so sicher, dass es sich dieses Mal um einen Parodie-Account handelt", schreibt ein ungläubiger X-Nutzer mit Blick auf die vielen Fake-Posts, die oft fälschlicherweise im Namen Musks viral gehen.
"Das klingt für mich sehr vergewaltigend", heißt es sogar von einem Mann.
"Dieser Post hebt die Dinge auf ein ganz neues Level von seltsam. Es ist mittlerweile nicht einmal mehr exzentrisch, sondern geradezu beunruhigend", findet ein Nutzer.
"Kumpel, wenn du lernen willst, wie man mit Frauen spricht, ich bin verfügbar. Aber ich schreibe den Vertrag, nicht deine Anwälte. Anscheinend haben sie keine Ahnung, wie schlimm es ist", schreibt ein gewisser Alexey Shevchenko, der laut der Jobvermittlungsbörse LinkedIn Berater von Beruf ist.
"Travis Kelce, als er diese App öffnet und sieht, wie der CEO anbietet, seine Frau zu schwängern", schreibt ein Nutzer zu einem Foto, auf dem der Footballstar sichtlich aufgebracht und mit hochrotem Kopf in das Ohr seines Trainers Andy Reid schreit.
"Niemand will dein komisches Sperma", kommentiert eine Frau.
"Tut mir leid, Elon, aber Taylor Swift fühlt sich nicht zu Cyber-Trucks hingezogen", kommentiert eine gewisse Annabelle belustigt und nimmt damit Musks Körperbau und eines seiner sperrigen Tesla-Modelle aufs Korn.
"So sieht also 'igitt' aus", schreibt ein offensichtlich angeekelter X-User.
"Dieser Typ Elon Musk ist kein ernst zu nehmender Mann. Warum sollten verantwortungsbewusste Unternehmen mit diesem Mann Geschäfte machen? Es ist erbärmlich. Republikaner sind keine ernsthaften Menschen, und das hat Trump gestern Abend (im TV-Duell gegen Kamala Harris, Anm.d.Red.) bewiesen. Alles, was sie kennen, ist Täuschung, Hass, Wut, Spaltung und Lügen", schreibt ein demokratischer Wähler wütend.
"Musks Post sollte als Teil des umfassenderen Musters von Trump/den Republikanern gesehen werden, sich über Frauen lustig zu machen, die nicht den traditionellen Geschlechterrollen entsprechen. Sein Beitrag ist frauenfeindlich, weil er Swifts ernsthafte politische Haltung auf das Klischee einer 'kinderlosen Katzenlady' reduzieren will", findet eine Frau Namens Eva.
Der Popstar hatte nach der TV-Debatte von Donald Trump und Kamala Harris auf Instagram seine Unterstützung für Harris bekundet und sie eine "besonnene, begabte Führungspersönlichkeit" genannt. Den Post hatte sie unterzeichnet mit "Childless Cat Lady". "Kinderlose Katzenlady" ist eine Anspielung auf eine Aussage von Trumps Vizekandidaten J. D. Vance. Der hatte 2021 in einem Interview mit Fox News gesagt, das Land würde von Demokraten, Oligarchen und "kinderlosen Katzenladys geführt, die mit ihrem eigenen Leben und den Entscheidungen, die sie getroffen haben, unglücklich sind und deshalb auch den Rest des Landes unglücklich machen wollen".
Quelle: ntv.de, lpe/spot