Disney leistet "Widerstand" "Obi-Wan Kenobi"-Star beklagt Rassismus
01.06.2022, 16:20 Uhr
Neuer Serienstar: Moses Ingram in "Obi-Wan Kenobi".
(Foto: IMAGO/Picturelux)
"Obi-Wan Kenobi" hat auf Disney+ einen Rekordstart hingelegt. Doch nur wenige Tage nach Serienstart wendet sich Hauptdarstellerin Moses Ingram mit einer traurigen Nachricht an die Öffentlichkeit: Sie sieht sich rassistischen Anfeindungen ausgesetzt. Nicht nur Disney reagiert sofort.
Rassismus lässt sich das Imperium nicht gefallen. Nach dem Start der Disney+-Serie "Obi-Wan Kenobi" gab es viel Lob für die Hauptdarsteller Ewan McGregor, Hayden Christensen und Moses Ingram. Letztere erreichten aber nicht nur positive Nachrichten. Ingram bekam via Instagram rassistische Beleidigungen geschickt, die sie in ihren Storys öffentlich machte.
"Es gibt nichts, was man gegen diesen Hass tun kann", schrieb die 29-Jährige in ihren mittlerweile veralteten Instagram-Story. Dennoch sei sie dankbar für all die Leute, die sich online für sie einsetzen würden: "Das bedeutet mir die Welt." Was sie jedoch am meisten störe, sei "dieses Gefühl, dass ich einfach die Klappe halten und es hinnehmen muss. Ich muss nur grinsen und es ertragen, und ich bin nicht so gebaut."
Ihr Arbeitgeber Disney stärkte der Schauspielerin daraufhin den Rücken. Auf Twitter veröffentlichte die Produktionsfirma ein klares Statement. "Wir sind stolz, Moses Ingram in der 'Star Wars'-Familie willkommen heißen zu dürfen und sind gespannt, wie sich Revas Geschichte entwickeln wird. Wenn irgendjemand vorhat, ihr das Gefühl geben zu wollen, unwillkommen zu sein, haben wir nur eine Sache zu sagen: Wir leisten Widerstand", heißt es in dem Post. "Es gibt mehr als 20 Millionen empfindungsfähige Spezies im 'Star Wars'-Universum, sei kein Rassist", fügte das Unternehmen dem ersten Beitrag noch hinzu.
Franchise-übergreifende Unterstützung
Auch Ingrams Co-Star Ewan McGregor setzte sich für seine Kollegin ein. Ihm sei "übel" geworden, als er von den rassistischen Anfeindungen gehört habe, sagte der 51-Jährige in einem Twitter-Video. "Wir stehen zu Moses. Wir lieben Moses. Und wenn du ihr Mobbing-Nachrichten schickst, bist du in meinen Augen kein 'Star Wars'-Fan."
Doch nicht nur in ihrem eigenen Franchise hielt die 29-Jährige Unterstützung. So nannte auch "Star Trek: Strange New Worlds"-Star Anson Mount Ingram auf Instagram ein "einzigartiges Talent", das "auch von Rassisten ins Visier genommen wurde, die vorgaben, Fans zu sein, weil ihre bloße Existenz eine verzerrte, dystopische Fantasie bedroht, die selektiv Leute wie Billy Dee und andere auslässt. Wir, die Trek-Familie, stehen hinter ihr."
Moses Ingram ist nicht die erste schwarze Schauspielerin im "Star Wars"-Universum, die von rassistischen Anfeindungen betroffen ist. John Boyega, der in den neuen Filmen des Franchise seit 2015 den Sturmtruppler Finn spielte, sah sich ebenfalls rassistischen Attacken ausgesetzt. Der Schauspieler schien damals jedoch gelassen geblieben zu sein. "Gewöhnt euch dran", war laut "Entertainment Weekly" seine Reaktion auf die Beschwerden.
Quelle: ntv.de, lpe/spot