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Comedian erhält MaulkorbOliver Pocher verliert Prozess gegen Anne Wünsche

01.12.2025, 18:27 Uhr
wünsche pochre
Anne Wünsche ging es in dem Verfahren gegen Oliver Pocher "um Gerechtigkeit". (Foto: - ddp/Katrin Hauter / imago images/CHROMORANGE/Axel Kammerer / Collage spot on)

Fünf Jahre lang streiten sich Oliver Pocher und Anne Wünsche vor Gericht. Nun wird der Comedian dazu verurteilt, bestimmte Aussagen über die Influencerin künftig zu unterlassen. Im Falle eines Verstoßes droht ihm sogar eine Haftstrafe.

Nach jahrelangen Auseinandersetzungen zwischen Anne Wünsche und Oliver Pocher gibt es nun eine wegweisende Entscheidung der Justiz. Wie die Anwälte der Influencerin mitteilen, hat das Landgericht Hamburg am 28. November angeordnet, dass Pocher bestimmte Aussagen über Wünsche künftig nicht mehr verbreiten darf. Andernfalls drohen ihm ein Ordnungsgeld von bis zu 250.000 Euro oder sogar Ordnungshaft von bis zu zwei Jahren.

Der gleichzeitig vonseiten der 34-Jährigen geltend gemachte Anspruch auf Schadenersatz wurde vom Gericht jedoch abgewiesen. Die Richter kamen zu dem Schluss, dass die von Pocher getätigten Aussagen dafür "nicht ausreichend" seien. Das Urteil ist noch nicht rechtskräftig; beide Parteien können innerhalb eines Monats Berufung einlegen.

Wünsche geht es "um Gerechtigkeit"

Auslöser des Rechtsstreits war ein Video, das Pocher im Jahr 2020 auf Instagram veröffentlicht hatte. Darin soll er behauptet haben, Wünsche habe Follower, Likes sowie 96.500 Herzchen-Kommentare gekauft. In einem weiteren Video präsentierte der Comedian angebliche Belege, die diese Vorwürfe untermauern sollten. Laut den Anwälten der Influencerin seien diese jedoch "nachweislich falsch" gewesen. Daraufhin leitete ihr Anwalt Stephan Mathé mehrere einstweilige Verfügungen ein und erstattete Strafanzeige wegen übler Nachrede.

Da Pocher die geforderten Unterlassungen nicht akzeptierte, reichte Wünsche 2023 vor dem Landgericht Hamburg Klage auf Unterlassung und Schadenersatz ein. Die Vorwürfe hätten ihr geschadet, da Kooperationspartner daraufhin geplante Zusammenarbeiten abgesagt hätten. Ihr Anwalt habe vor Gericht darlegen können, dass die von Pocher präsentierten "Beweise" nicht glaubhaft und sein Zeuge nicht glaubwürdig gewesen seien.

In einer persönlichen Stellungnahme betont Wünsche, dass es ihr in dem Verfahren vor allem "um Gerechtigkeit" gegangen sei. Pocher sei ihrer Ansicht nach "zu weit gegangen - weit über das hinaus, was man noch als Comedy bezeichnen könnte". Für sie habe nicht der finanzielle Aspekt im Vordergrund gestanden, sondern "Integrität, Ruf und der Schutz meiner Familie". Der Schritt vor Gericht sei für sie die logische Konsequenz gewesen.

Quelle: ntv.de, lpe/spot

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