Nahezu 48 Stunden lang wird ein Besucher des Wacken Open Airs vermisst. Zwar wird er mehrfach gesehen, doch die Familie macht sich um den möglicherweise orientierungslosen Mann Sorgen. Nun kann Entwarnung gegeben werden: Der 55-Jährige ist wieder da.

Die Angehörigen eines 55-jährigen Besuchers des Wacken Open Airs können aufatmen. Nachdem der Mann knapp 48 Stunden vermisst worden war, ist er inzwischen wieder aufgetaucht. Das bestätigte die Pressesprecherin der Polizei Itzehoe, Astrid Heidorn, auf Anfrage von ntv.de.

Der Mann habe sich in der Ortschaft Neuenbrook - und damit ein ganzes Stück vom Festivalgelände entfernt - aufgehalten, so die Sprecherin. Wie er dort hingekommen ist, ist bislang unklar. Möglicherweise habe er einen Bus bestiegen und sei dort hingefahren. Das Areal des Wacken Open Airs und Neuenbrook trennen rund 20 Kilometer und mit einem Auto knapp 20 Minuten Fahrzeit.

Die Polizeisprecherin betonte, der Mann sei nicht "aufgefunden", sondern "angetroffen" worden. Mit anderen Worten: Er ist allem Anschein nach unversehrt.

Mehrfach gesehen

"Wir sind froh, dass er wieder da ist - und die Familie sicher auch", sagte Heidorn. Der Mann müsse mit keinen Konsequenzen rechnen, nachdem er mit seinem Verschwinden eine öffentliche Fahndung ausgelöst hatte. Es sei nicht ungewöhnlich, eine solche Maßnahme zu ergreifen, wenn sich die Familie Sorgen mache, so Heidorn. Eine Fahndung könne schließlich auch der Gefahrenabwehr dienen, um die gesuchte Person vor Schaden zu bewahren. Es sei nicht davon auszugehen, dass der Gesuchte die Fahndung nach ihm mutwillig provoziert habe.

Die Polizei habe keine Erkenntnisse, wie die vergangenen 48 Stunden für den Mann genau abgelaufen seien, so Heidorn. Klar ist: Er wurde in der Zeit mehrfach auf dem Wacken-Festival gesehen. Es sei weiterhin nicht ausgeschlossen, dass er nicht orientiert gewesen sei. Der Mann werde nun wieder zurück zu seiner Familie auf das Festivalgelände geleitet.

Nachdem der Mann seit dem frühen Dienstagnachmittag von seinen Angehörigen vermisst worden war, hatte die Polizei die Öffentlichkeit um Mithilfe bei der Suche gebeten. Dazu veröffentlichte sie unter anderem ein Foto des Mannes und eine detaillierte Personenbeschreibung.