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Ermittlungen wegen Todesschuss Polizei will Baldwins Handy beschlagnahmen

Die Polizei will Textnachrichten, E-Mails, Social-Media-Accounts und Fotos auf Baldwins Smartphone prüfen.

Die Polizei will Textnachrichten, E-Mails, Social-Media-Accounts und Fotos auf Baldwins Smartphone prüfen.

(Foto: picture alliance / zz/John Nacion/STAR MAX/IPx)

Wie konnte es zum tödlichen Schuss auf Kamerafrau Hutchins am Filmset von "Rust" kommen? Baldwin ist von seiner Unschuld überzeugt, obwohl er die Waffe in Händen hielt. Mit einem Durchsuchungsbefehl wollen Behörden nun an das Handy des Schauspielers kommen.

Knapp zwei Monate nach dem tödlichen Schuss an einem Filmset möchte die Polizei Medienberichten zufolge das Smartphone von Hollywood-Star Alec Baldwin beschlagnahmen. Das Branchenblatt "Deadline" veröffentlichte am Donnerstag (Ortszeit) den Durchsuchungsbefehl eines Gerichts im Bundesstaat New Mexico. Die Polizei hatte diesen beantragt, es geht dabei um Textnachrichten, E-Mails, Social-Media-Accounts und Fotos auf dem Gerät.

Ein Anwalt Baldwins wurde von "Deadline" mit den Worten zitiert: "Wir sind zuversichtlich, dass die Beweise zeigen werden, dass Herr Baldwin weder zivilrechtlich noch strafrechtlich für den Vorfall vom 21. Oktober verantwortlich ist, und er kooperiert weiterhin mit den Behörden." Bei dem Dreh für den Western "Rust" auf einer Filmranch in Santa Fe im US-Bundesstaat New Mexico wurde am 21. Oktober die Kamerafrau Halyna Hutchins tödlich verletzt und Regisseur Joel Souza an der Schulter getroffen.

Hauptdarsteller Baldwin hatte die Waffe bei der Probe für eine Szene benutzt. Die noch laufenden Ermittlungen ergaben, dass in dem Colt echte Munition steckte. Die Polizei prüft derzeit, wie es dazu kommen konnte. In einem vor zwei Wochen ausgestrahlten Interview mit dem Sender ABC sprach Baldwin erstmals ausführlich über den Filmset-Vorfall. Er könne es immer noch nicht glauben, dass das passiert sei. Jemand sei für das Unglück verantwortlich - "Aber ich weiß, dass ich es nicht bin", sagte Baldwin in dem Interview. Er fügte hinzu: "Wenn ich mich verantwortlich fühlen würde, hätte ich mich vielleicht umgebracht".

Er habe "nichts zu verbergen". Baldwin beschrieb den Vorfall im Detail und sagte, ihm sei gesagt worden, dass die Waffe "kalt" sei - Fachjargon für eine Feuerwaffe, die keine scharfe Munition enthält. Er sei von Hutchins angewiesen worden, die Waffe in ihre Richtung zu richten, während sie sich darauf vorbereitete, die Szene zu drehen. "Ich ließ den Hammer los. Peng. Die Waffe geht los", sagte er. "Alle sind entsetzt. Sie sind schockiert. Es ist laut", beschrieb er die Reaktionen der Umstehenden.

Quelle: ntv.de, lve/dpa

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