Eine Person verschwindet Prinz Andrew zieht sich aus sozialen Medien zurück
19.01.2022, 21:03 Uhr
Das Profil des Prinzen auf Twitter ist nicht mehr zu erreichen.
(Foto: Screenshot ntv.de)
Voraussichtlich im Herbst muss sich Prinz Andrew vor Gericht gegen die Missbrauchsvorwürfe von Virginia Giuffre verteidigen. Öffentlich ist die Kritik am Prinzen über Jahre beständig gewachsen, zuletzt entzog ihm die Queen militärische Titel. Nun sind seine Online-Profile offenbar gelöscht.
Der britische Prinz Andrew, zweiter Sohn von Queen Elizabeth II., hat offenbar mehrere seiner Konten in Online-Netzwerken deaktiviert. Auf Twitter kommt bei der Suche nach dem Herzog von York nun die Eröffnungsmeldung "Dieser Account besteht nicht". Bei Youtube erscheint ebenfalls eine Fehler-Meldung. Die Seiten bei Instagram und Facebook schienen zunächst noch zu funktionieren, aber die Instagram-Seite war auf einen privaten Zugang beschränkt.
Auch der "Guardian" berichtete von den Löschungen und erwähnte zudem Anpassungen auf der offiziellen Website der britischen Monarchie. Demnach wurden dort die Sektionen mit Prinz Andrews einstigen militärischen Titeln und Schirmherrschaften, welche ihm die Queen jüngst entzog, angepasst. Am Mittwochabend war die Internetseite der britischen Monarchie dann gar nicht zu erreichen.
Im New Yorker Missbrauchsverfahren gegen den 61-Jährigen wirft die Klägerin Virginia Giuffre dem Prinzen vor, sie als 17-Jährige mehrfach sexuell missbraucht zu haben. Andrew gab an, er habe keine Erinnerungen an irgendeine Begegnung mit ihr. Wegen der Vorwürfe und seiner früheren Kontakte zu dem mittlerweile toten US-Sexualstraftäter Jeffrey Epstein gab Andrew allerdings bereits 2019 seine royalen Pflichten auf und zog sich weitgehend aus der Öffentlichkeit zurück.
In der vergangenen Woche hatte der Palast mitgeteilt, dass Andrew die militärischen Dienstgrade und königlichen Schirmherrschaften entzogen wurden. Mehr als 150 Veteranen der Royal Navy, Royal Air Force und der britischen Armee hatten sich zuvor in einem offenen Brief an die Queen gewandt und diese aufgefordert, ihren zweitältesten Sohn von seinen Rollen im Militär zu entbinden.
Quelle: ntv.de, mpe/AFP