Unterhaltung

Die Coolsten, wenn wir cruisen Prinz Charles tankt Käse und Wein

Wenn er auf Spritztour geht, dann nachhaltig: Prinz Charles.

Wenn er auf Spritztour geht, dann nachhaltig: Prinz Charles.

(Foto: imago/i Images)

Die Umwelt liegt Prinz Charles am Herzen. Und auch der Klimaschutz treibt den Royal um. Da will er sich beim Antrieb seines Aston Martins nicht lumpen lassen, den er inzwischen nahezu ausschließlich mit Biokraftstoff füttert. Aber ist das wirklich so nachhaltig?

Prinz Charles setzt schon lange auf ökologische Alternativen und Nachhaltigkeit. Und so verwundert es nicht, dass er auch beim Thema Sprit für seinen dunkelblauen Aston Martin offen für Neues ist.

Den Aston Martin hat Prinz Charles seit rund 50 Jahren in seinem Besitz.

Den Aston Martin hat Prinz Charles seit rund 50 Jahren in seinem Besitz.

(Foto: imago images/PA Images)

Sein berühmter Sportwagen werde "mit überschüssigem Weißwein und Molke aus der Käseproduktion" betrieben, sagte der Sohn von Queen Elizabeth I. im Interview mit der "BBC" im Vorfeld der UN-Klimakonferenz. Diese findet von 31. Oktober bis 12. November im schottischen Glasgow statt.

Ob sein Aston Martin mit dieser Art des Biokraftstoffs tatsächlich die Umweltbilanz wesentlich verbessert, wird von manchen allerdings bezweifelt. "Die kuriose Lösung von Prinz Charles, seinen Aston Martin mit einer hohen Beimischung von Bioethanol aus Käse- und Weinabfällen zu betreiben, sollte nicht mit einer ernsthaften Lösung zur Verringerung des Kohlenstoffausstoßes von Fahrzeugen verwechselt werden", sagte Greg Archer, britischer Direktor von T&E, einer europäischen Kampagnengruppe für sauberen Verkehr, dem "Guardian". "In großem Maßstab schaden Biokraftstoffe mehr als sie nützen, da sie die Abholzung und den Wandel der Landnutzung vorantreiben, was die Klimakrise verschärft", so seine Begründung.

"Einzelfall" mit Vorreiterrolle

Das Auto, das Prinz Charles seit 50 Jahren besitzt, wurde so umgerüstet, dass es mit einem Kraftstoffgemisch aus 85 Prozent Bioethanol und 15 Prozent bleifreiem Benzin, dem so genannten E85, betrieben werden kann.

Im Fall des Prinzen handele es sich um einen "Einzelfall", der im Grunde nicht als konkretes Modell geeignet sei, erklärt hingegen Chris Mallins, ein Berater für alternative Kraftstoffe und Nachhaltigkeit. Charles nehme jedoch in gewisser Weise eine Vorreiterrolle ein, betonte er zugleich. "Das Vereinigte Königreich hat eine Politik, die relativ aggressiv auf die Entwicklung neuer Technologie drängt, die - wenn nicht Käse und Wein - dann andere Substanzen verwenden wird. Aber auch mit Lebensmittelabfällen können und werden wir so weit kommen", sagte Mallins. "Es wird jedoch notwendig sein, fortschrittlichere Technologien zu entwickeln."

Royal-Fans kennen das schicke Gefährt spätestens seit der Hochzeit von Charles' Sohn Prinz William mit Kate Middleton am 29. April 2011 in der Westminster Abtei in London. Nach der Trauung fuhr das frisch gebackene Ehepaar mit dem Auto durch die Stadt.

Quelle: ntv.de, vpr/spot

Newsletter
Ich möchte gerne Nachrichten und redaktionelle Artikel von der n-tv Nachrichtenfernsehen GmbH per E-Mail erhalten.
Nicht mehr anzeigen