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"Es ging ihr nicht gut" "Prinzessin Tausendschön" Christel Bodenstein ist tot

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"Der kleine Prinz" war der Lieblingsfilm von Christel Bodenstein.

"Der kleine Prinz" war der Lieblingsfilm von Christel Bodenstein.

(Foto: imago/STAR-MEDIA)

Für viele war sie die schönste Märchenprinzessinnen in der DDR. Als Königstochter Tausendschön wird Christel Bodenstein über Nacht zum Star, dabei ist sie damals erst 18 Jahre alt. Es folgt eine lange Filmkarriere. Nun ist Christel Bodenstein mit 86 Jahren gestorben.

Bekannt wurde sie als ostdeutsche Märchenprinzessin: Die Schauspielerin Christel Bodenstein ist tot. Sie starb am 5. Dezember im Alter von 86 Jahren in einem Berliner Pflegeheim, wie eine Sprecherin der DEFA-Stiftung sagte. "Es ging ihr schon länger nicht gut." In letzter Zeit war es um sie ruhig geworden. Bodenstein, Jahrgang 1938 und gebürtige Münchnerin, ist vor allem durch den DEFA-Märchenfilm "Das singende, klingende Bäumchen" bekannt.

Christel Bodenstein in "Das singende, klingende Bäumchen" von 1957.

Christel Bodenstein in "Das singende, klingende Bäumchen" von 1957.

(Foto: imago images/Mary Evans)

Darin spielte sich die gerade 18-Jährige 1957 als böse und trotzige Prinzessin Tausendschön mit Schmollmündchen in die Herzen der Zuschauer. Entdeckt wurde sie mit 17 Jahren von Regisseur Kurt Maetzig. Kurz darauf spielte sie in "Der Hauptmann von Köln" mit und danach schon eine Prinzessin - in der Märchenverfilmung "Das tapfere Schneiderlein".

Drehte nur einen Film mit Ehemann Konrad Wolf

Noch während ihres Studiums an der Filmhochschule Babelsberg stand sie mehrfach für die DEFA vor der Kamera. 1963 dann bekam sie "ihre Traumrolle", wie sie selbst einmal bekannte, an der Seite von Manfred Krug, als FDJ-Sekretärin in "Beschreibung eines Sommers".

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Bodenstein heiratete den Regisseur Konrad Wolf, drehte aber nur einmal mit ihrem Mann: 1966 entstand "Der kleine Prinz" nach Antoine de Saint-Exupéry. Das Werk lief ein einziges Mal im DDR-Fernsehen, durfte danach wegen ungeklärter Rechte nie wieder öffentlich gezeigt werden. Dieser Film habe Bodenstein besonders am Herzen gelegen, berichtete die Sprecherin der DEFA-Stiftung. Als die Stiftung ihn vor einigen Jahren restaurierte, "war sie sehr glücklich".

Bodenstein spielte am Maxim-Gorki-Theater und fürs Fernsehen, nach der Wende unter anderem an der Seite von Mario Adorf und Gudrun Landgrebe, war dann Regieassistentin am Berliner Friedrichstadtpalast und schrieb zum Ende ihrer Karriere noch eine Revue. Ihre letzte Filmrolle datiert von 2016 in der Neuverfilmung des Märchens, mit dem viele Fans sie verbinden - aber als Kräuterweib.

Quelle: ntv.de, mba/dpa

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