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"Zeit für einen Vereinswechsel" Prosieben kontert Eltons Kritik

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Haben vor dem Rauswurf wohl nicht miteinander gesprochen: Prosieben-Chef Hannes Hiller (l.) und Elton.

Haben vor dem Rauswurf wohl nicht miteinander gesprochen: Prosieben-Chef Hannes Hiller (l.) und Elton.

(Foto: Seven.One / Niederbuchner / Müller / picture alliance / Lukas Adler / Collage: ntv.de)

Die Nachricht, dass Moderator Elton seinen Job bei der Prosieben-Show "Schlag den Star" verliert, hat viele überrascht. Allen voran Elton selbst, der seinem Unmut danach Luft macht. Nun äußert sich auch Senderchef Hannes Hiller dazu - mit einem vielsagenden Vergleich.

Alexander Duszat, wie Moderator Elton eigentlich heißt, ist angefressen. Und das nicht ohne Grund. Schließlich wurde ihm soeben sein Stuhl bei der Prosieben-Show "Schlag den Star" vor die Tür gestellt - die letzte größere Show, für die der 53-Jährige nach 23 Jahren umfangreicher Prosieben-Tätigkeit für den Sender noch regelmäßig im Einsatz war.

"Um eins klarzustellen: Ich gebe diese wundervolle Sendung nicht freiwillig ab", verriet Elton auf seiner Instagram-Seite, nachdem die Nachricht von seinem Abschied die Runde gemacht hatte. Und weiter: "Prosieben ist es scheinbar zu viel, dass ich bei RTL arbeite." Er sei "echt sprachlos, wütend" und "extrem traurig". Schließlich habe der Sender vor seinem Rauswurf noch nicht mal den Versuch unternommen, mit ihm ein klärendes Gespräch zu führen.

Tatsächlich ist Elton schon seit vielen Jahren nicht mehr exklusiv für Prosieben tätig. Auch für die öffentlich-rechtlichen Sender arbeitet er regelmäßig - sei es als Moderator bei der ZDF-Kindershow "1, 2 oder 3" oder als Ratefuchs im ARD-Quiz "Wer weiß denn sowas?". Bei RTL präsentiert er seit 2023 Sendungen wie "Schlag den Besten" oder "Blamieren oder Kassieren". Zudem wird er während der kommenden Fußball-Europameisterschaft durch das "RTL EM-Studio" führen. Die Sendung wird von Stefan Raabs Firma "Raab Entertainment" produziert.

Daumendrücken für Stefan Raab

Das Branchenportal DWDL sprach nun mit Prosieben-Chef Hannes Hiller über die weiteren Programm-Pläne des Senders. Dabei kommt auch Elton explizit zur Sprache. "Was ist da schiefgelaufen?", fragt DWDL angesichts der öffentlich geäußerten Kritik des Moderators.

Hillers Antwort dürfte wenig zur Befriedung des Verhältnisses beitragen, scheint jedoch Eltons Vermutung über den Grund für die Trennung zu bestätigen: "Ich versuche es mal mit einem Bild aus dem Fußball: Wenn jemand seit Jahren regelmäßig für den BVB aufläuft, aber dann immer häufiger im Fanblock den FC Bayern anfeuert, stellt sich doch zwangsläufig eine Frage: Wann ist die richtige Zeit für einen Vereinswechsel?"

Einer abermaligen Verpflichtung von Stefan Raab - jedenfalls vorübergehend - wäre Hiller dagegen offenbar nicht komplett abgeneigt. Gefragt, ob der Sender womöglich Interesse an den Rechten an einem Boxkampf am 14. September habe - an diesem Tag steigt Raab gegen Ex-Boxweltmeisterin Regina Halmich in den Ring -, antwortet Hiller mit einem Lachen: "Eine spannende Frage! Wer hätte gedacht, dass Stefan noch mal Lust hat, sich im Ring vermöbeln zu lassen. Ich drücke ihm persönlich die Daumen, dass er sich nicht wieder die Nase bricht." Ein klares Dementi klingt anders.

Auch RTL reagiert

Auch RTL schaltete sich in die Auseinandersetzung inzwischen ein. Programmchefin Inga Leschek nahm Hillers Fußballvergleich in einem Statement auf: "Elton hat in der Vergangenheit immer für verschiedene Vereine gespielt. Das war für alle Beteiligten, die mit ihm gearbeitet haben, auch total in Ordnung. Wenn Prosieben da jetzt die Strategie wechselt, auch fair enough. Aber wenn es um Fußballvergleiche geht, dann sind wir eher Bayer Leverkusen als die Bayern."

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Leschek erklärte, RTL freue sich auf viele neue Projekte mit dem Entertainer. "Wir lieben Elton. Und wenn er jetzt auf einmal ein bisschen mehr Zeit hat, dann wird ihn die RTL-Family natürlich mit offenen Armen empfangen. Unser Publikum hat ihn schon ins Herz geschlossen." Elton sei ein Zuschauer-Liebling, da er "extrem authentisch" sei und man ihm "einfach jede Emotion abnehme".

Da Prosieben auch keine Abschiedsshow für Elton machen möchte, unterbreitet Leschek dem Moderator einen Gegenvorschlag: "Wir haben ein anderes Angebot für ihn: eine Willkommens-Show. Er kommt jetzt am Samstag in der Primetime mit 'Drei gegen Einen' zu uns ins Programm. Und das ist, glaube ich, eine fantastische Bühne, um sich da gut zu zeigen."

Quelle: ntv.de, vpr

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