Unterhaltung

Jammernd bei Instagram R. Kelly bittet Presse um Gnade

Ein paar Fans hat R. Kelly offenbar noch, allerdings nicht mehr allzu viele.

Ein paar Fans hat R. Kelly offenbar noch, allerdings nicht mehr allzu viele.

(Foto: imago/MediaPunch)

Seit der Anklage wegen sexuellen Missbrauchs kann R. Kelly in den Medien kein gutes Wort mehr über sich lesen. Das scheint ihm so zuzusetzen, dass er sich vor einem Auftritt in Springfield direkt an die Presse wendet. Geholfen hat es nichts.

Am Sonntagabend ist R. Kelly in Springfield im US-Bundesstaat Illinois zu Gast. Es ist sein erster Auftritt seit Bekanntwerden der neuen Missbrauchsvorwürfe gegen den 52-Jährigen. Schon vorher wendet er sich mit einem bei Instagram geposteten Video an die Pressevertreter.

"Ich habe heute Abend ein Event in Springfield, Illinois und bitte die Medien, nett mit mir umzugehen. Es ist gerade die einzige Möglichkeit für mich, Geld zu verdienen", sagte er. "Also werde ich dieses Event durchziehen, danach gibt es noch eine Party, ihr werdet mich also in einem Club sehen, dort werde ich ein paar Drinks zu mir nehmen und mich entspannen. Also, seid nicht zu hart mit mir."

28 Sekunden für 100 Dollar

Tatsächlich war der Auftritt am Abend dann wenig berichtenswert, denn er dauerte nur ganze 28 Sekunden. Kelly kam um 1.30 Uhr, sang eine Zeile eines seiner Songs, sprach 35 Minuten mit Fans und machte Fotos mit ihnen, wie die TV-Sender "WICS" und "WRSP" meldeten. 50 bis 100 Dollar, also zwischen 45 und 90 Euro, sollen seine Anhänger für dieses Erlebnis bezahlt haben. Der Auftritt sei das Geld nicht Wert gewesen, sagten einige von ihnen danach gegenüber dem TV-Team. Andere betonten, dass sie die Vorwürfe gegen Kelly von seiner Kunst weiterhin trennen möchten.

Die für diesen Monat geplanten Deutschland-Konzerte in Neu-Ulm und Hamburg waren wegen der Vorwürfe gegen Kelly schon vor einigen Wochen von den Veranstaltern abgesagt worden. Der 52-Jährige wurde Ende Februar wegen sexuellen Missbrauchs angeklagt. Die Staatsanwaltschaft in Chicago wirft dem R&B-Sänger sexuellen Missbrauch in zehn Fällen vor, passiert in den Jahren 1998 bis 2010. Drei der vier Opfer sollen zum Tatzeitpunkt jünger als 17 Jahre alt gewesen sein.

Quelle: ntv.de, nan

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