Zwei Shows in Deutschland Rolling Stones gehen auf Europa-Tour
14.03.2022, 11:10 Uhr
Mick Jagger und Ronnie Wood - hier im Jahr 2017 - kehren bald auf die großen europäischen Bühnen zurück.
(Foto: picture alliance/KEYSTONE)
Die Rolling Stones feiern ihren 60. Band-Geburtstag standesgemäß: Live, mit gewaltigen Konzerten. Zwar ohne den verstorbenen Schlagzeuger Charlie Watts, aber mit "neuer Energie", wie Gitarrist Keith Richards verkündet. Ihre Tour wird die Band mit Frontmann Mick Jagger auch nach Deutschland führen.
Die Rolling Stones gehen anlässlich ihres 60. Bandjubiläums im Sommer auf Europa-Tournee. Die legendäre Rockband bestätigte an diesem Montag entsprechende Gerüchte. "Die Steine rollen einfach weiter", hieß es auf dem Twitter-Account der Stones. Unter den 14 Shows der "Sixty"-Tour sind auch zwei Konzerte in Deutschland. Am 5. Juni treten Mick Jagger und Co. im Olympia-Stadion in München auf, am 27. Juli in der Veltins-Arena in Gelsenkirchen.
Ihr allererstes Konzert gaben die Rolling Stones am 12. Juli 1962 im inzwischen geschlossenen Marquee Club in London. "Wir lassen nicht 60 Jahre verstreichen, ohne etwas zu machen", hatte Gitarrist Keith Richards vor Kurzem der dpa in London gesagt und damit schon mehr als angedeutet, dass Konzerte bevorstehen. Dem "Spiegel" gegenüber hatte er danach einigermaßen vergeblich nebulös gegeben: "Ich darf es nicht bestätigen, glaube ich."
Nun passiert es also: Auf ihrer "Sixty"-Tour, die in Madrid beginnt und in Stockholm endet, wird die Band gleich zweimal in der britischen Hauptstadt spielen. Im Juni und Juli sind gigantische Konzerte im Londoner Hyde Park geplant. Von der ursprünglichen Besetzung, die damals im Marquee Club auftrat, sind heute nur noch der 78 Jahre alte Frontmann Jagger und Gitarrist Richards dabei.
Neuer Drummer sorgte "irgendwie für neue Energie"
Es ist die erste Europa-Tournee seit dem Tod von Charlie Watts. Der Schlagzeuger, der 1963 zur Band gestoßen war, war am 24. August 2021 im Alter von 80 Jahren gestorben. Seinen Platz hinter dem Schlagzeug nahm auf der jüngsten US-Tournee Steve Jordan ein. Watts hatte der Band seinen Freund Jordan selbst empfohlen, als bei ihm Gesundheitsprobleme aufgetreten waren. Der 57-jährige soll auch in Zukunft für die Stones trommeln.
Bei aller Trauer um ihren Bandkollegen Watts - der Wechsel am Drumkit hat für Keith Richards immerhin einen Vorteil. "Die Arbeit mit Steve Jordan hat irgendwie eine neue Energie und Lebensfreude mitgebracht." Man wolle nun sehen, "was wir in der neuen Besetzung noch auf die Beine stellen können. Es ist einiges in Arbeit."
Auch ein neues Studioalbum der Rolling Stones scheint nicht ausgeschlossen. Das bislang letzte, "Blue & Lonesome", erschien 2016 und enthielt ausschließlich Coverversionen von Bluessongs. Mit Blues- und Rock'n'Roll-Standards hatte die musikalische Laufbahn der Gruppe einst auch begonnen.
Quelle: ntv.de, ter/dpa