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Legendäres "Rubber Face" Rowan Atkinson ist mehr als Mr. Bean

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Nicht nur in Großbritannien Kult: Rowan Atkinson alias Mr. Bean.

Nicht nur in Großbritannien Kult: Rowan Atkinson alias Mr. Bean.

(Foto: imago images/Mary Evans)

Es ist nicht nur die Rolle, die Rowan Atkinson berühmt gemacht hat, sondern auch die, mit der er wohl für immer identifiziert werden wird: Mr. Bean. Dabei hat der britische Slapstick-Superstar, der nun seinen 70. Geburtstag feiert, durchaus auch noch ein paar andere Highlights in seiner Vita.

Wohl kaum ein anderer Schauspieler wird mit seiner bekanntesten Rolle derartig gleichgesetzt wie Rowan Atkinson mit seiner Figur des Mr. Bean. Auch wenn er seit fast 20 Jahren nicht mehr in die Rolle des weltfremden und kindischen Tollpatsches geschlüpft ist, wird fast alles, was er tut, mit dieser Rolle seines Lebens assoziiert.

Dass dem auch heute immer noch so ist, da Atkinson an diesem Montag seinen 70. Geburtstag feiert, hat viel mit Atkinsons Gesicht zu tun - und der spektakulär komischen Mimik, zu der er mit nur wenigen Muskelbewegungen imstande ist. Geschult an großen Vorbildern der Stummfilm-Ära wie Buster Keaton oder Charlie Chaplin setzte der ausdrucksstarke Komiker in seiner zwischen 1990 und 1995 produzierten Kultserie "Mr. Bean" vor allem auf Gestik und Mimik. In seiner britischen Heimat brachte ihm dies recht bald den Spitznamen "Rubber Face" ("Gummigesicht") ein.

Klar, Atkinson - hier auf einem Foto vom Juli 2024 - ist gealtert, aber immer noch unverkennbar.

Klar, Atkinson - hier auf einem Foto vom Juli 2024 - ist gealtert, aber immer noch unverkennbar.

(Foto: picture alliance / NurPhoto)

Dass Atkinson in seiner Verkörperung des schrulligen Mr. Bean fast vollständig auf Sprache verzichtete, schuf nicht zuletzt die Grundlage für seine weltweite Berühmtheit. Die Serie wurde in über 90 Länder verkauft. Mr. Bean, der durch sein Ungeschick und sein erratisches Verhalten jede Alltagssituation in eine absurde Katastrophe verwandelt, ist über alle kulturellen Unterschiede hinweg universell verständlich.

Erste Erfolge mit "Blackadder"

Dabei hatte sich Atkinson bereits vor seinem Aufstieg zum internationalen Slapstick-Superstar Großbritannien einen Namen als Komiker gemacht. In der von ihm konzipierten BBC-Serie "Blackadder" zog er zwischen 1983 und 1989 alle Register, um die englische Adelsgeschichte mit typisch britischem Humor aufs Korn zu nehmen. Durch den kaum übersetzbaren Wortwitz und die Bezüge auf britische Politik und Geschichte blieb der Erfolg der skurrilen Serie jedoch weitgehend auf den englischsprachigen Raum beschränkt.

Bereits in einer Serie wie "Blackadder" brachte er die Briten zum Lachen.

Bereits in einer Serie wie "Blackadder" brachte er die Briten zum Lachen.

(Foto: imago images/Mary Evans)

Nach dem durchschlagenden Erfolg mit "Mr. Bean" machte Atkinson zwischen 1995 und 1996 zunächst mit der Sitcom "Inspektor Fowler - Härter als die Polizei erlaubt" (im Original: "The Thin Blue Line") weiter, in der er einen schrulligen - und der Sprache mächtigen - Kommissar verkörpert, der mit anachronistischen Ermittlungstaktiken und lächerlicher Pedanterie seine Kollegen in den Wahnsinn treibt.

Im Anschluss brachte er Mr. Bean in "Bean - Der ultimative Katastrophenfilm" (1997) erstmals auf die große Leinwand und landete damit wieder einen weltweiten Erfolg. Dem folgten zunächst Rollen in großen britischen und US-amerikanischen Kinoproduktionen wie "Rat Race - Der nackte Wahnsinn" (2001) oder "Scooby-Doo" (2002), bevor Atkinson mit "Johnny English" überraschend eine neue sprechende Figur ins Rennen schickte, die jedoch unverkennbar einige prägnante Eigenschaften von Mr. Bean mitbrachte.

Kein Mr. Bean mehr seit 2007

In der James-Bond-Parodie "Johnny English - Der Spion, der es versiebte" (2003) trat er erstmals als trotteliger Spion im Geheimdienst ihrer Majestät auf den Plan. Nach dem großen Erfolg an den Kinokassen folgten unter den Titeln "Johnny English - Jetzt erst recht" (2011) und "Johnny English - Man lebt nur dreimal" (2018) noch zwei weitere Filme.

Seine Kult-Figur Mr. Bean ließ Atkinson zwischendurch ein letztes Mal im Jahr 2007 in seinem Film "Mr. Bean macht Ferien" wiederauferstehen. Seitdem gehört die Frage, ob er jemals wieder in die Rolle, der er seinen Weltruhm zu verdanken hat, schlüpfen werde, zu den Standards eines jeden Interviews mit dem Schauspieler.

Kurz nach dem Kinostart des Films sagte er dem Portal "Planet Interview" dazu: "Vielleicht war es ja wirklich das letzte Mal, dass ich Mr. Bean gespielt habe. Im Moment kann ich mir zumindest nicht vorstellen, es noch mal zu machen. Wissen Sie, man wird ja auch älter. Ich möchte nicht, dass Mr. Bean zu alt auf der Leinwand aussieht. Er ist eine zeitlose, alterslose Figur."

Vater einer siebenjährigen Tochter

Doch auch ohne Mr. Bean hat der Schauspieler weiterhin einiges zu bieten und bringt sein humoristisches Ausnahmetalent regelmäßig weiter zur Anwendung, wie zuletzt in der urkomischen Netflix-Comedyserie "Man vs. Bee" und der US-Produktion "Wonka", einem Prequel zu dem mehrfach verfilmten Kinderbuchklassiker "Charlie und die Schokoladenfabrik" von Roald Dahl.

Dass es Rowan Atkinson in den vergangenen Jahren ein wenig ruhiger angehen ließ, hat jedoch nicht nur mit seinem gehobenen Alter zu tun. 2017 wurde der britische Superstar und Multimillionär, der seit 2014 mit der 27 Jahre jüngeren Schauspielerin Louise Ford liiert ist, mit der Geburt seiner Tochter Isla auf seine alten Tage noch einmal Vater.

Quelle: ntv.de, vpr/spot

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