Nach Ärger über Doku Royals nehmen BBC Weihnachtskonzert weg
30.11.2021, 19:59 Uhr
Prinz Williams Frau, Herzogin Kate, wird das Konzert in der Westminster Abbey verfolgen.
(Foto: picture alliance / ASSOCIATED PRESS)
Mit einem Weihnachtskonzert in der Westminster Abbey wollen die Royals all die Menschen ehren, die in der Corona-Krise Besonderes geleistet haben. Eigentlich sollte die Veranstaltung von der BBC übertragen werden - doch daraus wird nichts. Das Königshaus liegt mit dem Sender schon lange im Clinch.
Die Kluft zwischen den britischen Royals und der BBC scheint sich zu vertiefen: Ein royales Weihnachtskonzert soll statt in dem öffentlich-rechtlichen Sender nun bei dem kommerziellen Sender ITV gezeigt werden. ITV teilte mit, man werde das in der Londoner Westminster Abbey stattfindende Konzert mit Herzogin Kate am 8. Dezember übertragen. Zuvor sollte die BBC die Übertragungsrechte für die Veranstaltung bekommen.
Das britische Königshaus hatte zuletzt in einem ungewöhnlichen Schritt eine BBC-Dokumentation über die Royal Family und das Verhältnis der Queen-Enkel Prinz William und Prinz Harry kritisiert. In einer gemeinsamen Stellungnahme warfen Vertreter von Königin Elizabeth II., Thronfolger Prinz Charles und Queen-Enkel Prinz William dem Sender vor, "überzogene und unbegründete Behauptungen aus ungenannten Quellen als Tatsache" darzustellen.
Das Statement wurde am Ende der Sendung von der BBC selbst gezeigt. Die Doku legt nahe, dass die Brüder William und Harry Journalisten mit Vorwürfen gegen den jeweils anderen gefüttert haben sollen.
Das Verhältnis der Prinzen mit der BBC ist seit einiger Zeit getrübt. Im Mai dieses Jahres hatte eine Untersuchung ergeben, dass die Mutter der beiden, Prinzessin Diana, im Jahr 1995 von einem BBC-Reporter mithilfe gefälschter Dokumente zu einem aufsehenerregenden Interview überredet wurde. William gibt daher der BBC eine Mitschuld an dem Bruch seiner Eltern.
Zu dem Konzert, bei dem sowohl der Chor der Westminster Abbey wie auch andere Künstler auftreten sollen, sind Lehrerinnen und Lehrer, Pflegekräfte, Vertreter des Militärs und andere Menschen eingeladen, die in der Pandemie besondere Dienste geleistet haben.
Quelle: ntv.de, mbe/dpa