Unterhaltung

Neues Sicherheitskonzept Rucksäcke beim Wacken Open Air verboten

Das Festival in Wacken ist eines der größten in Deutschland.

Das Festival in Wacken ist eines der größten in Deutschland.

(Foto: picture alliance / dpa)

75.000 Menschen feiern beim Heavy-Metal-Festival in Wacken nächste Woche. Bei solchen Menschenmassen ist es schwierig, einzelne Personen im Blick zu haben. Nach den Anschlägen in Süddeutschland werden die Sicherheitsmaßnahmen nun verstärkt.

Nach den beiden islamistisch motivierten Anschlägen in Süddeutschland haben Polizei und Veranstalter die Sicherheitsmaßnahmen für das Heavy-Metal-Festival im schleswig-holsteinischen Wacken noch einmal angepasst. "Natürlich" bestehe auch für das Wacken Open Air eine "abstrakt hohe Gefährdungslage", teilte die Polizei in Itzehoe mit. Sicherheitsbehörden und Organisatoren hätten sich deshalb "intensiv auf denkbare Gefährdungsszenarien vorbereitet und die Einsatzkonzepte danach ausgerichtet".

Konkrete Anhaltspunkte für drohende Anschläge in Schleswig-Holstein gebe es nicht, betonten die Beamten. Über "taktische Details" der Schutzmaßnahmen könne aus Gründen der Sicherheit nicht gesprochen werden. Es gebe aber "Personalerhöhungen". Zudem ist es nun verboten, Rucksäcke oder Taschen auf das Veranstaltungsgelände mitzunehmen.

Wacken gehört zu den größten Open-Air-Festivals in Deutschland und hat sich über die Jahre einen Kultstatus im In- und Ausland erworben. Die 75.000 Eintrittskarten für die Veranstaltung waren innerhalb eines Tages nach dem Start des Vorverkaufs vergriffen.

Das Wacken Open Air beginnt am kommenden Donnerstag. Bis zum folgenden Samstag treten auf dem Festivalgelände in der kleinen Gemeinde im Kreis Steinburg Dutzende Bands und Künstler auf, darunter "Iron Maiden", "Blind Guardian" und "Bullet for my Valentine".

Mutmaßliche Anhänger der Dschihadistenmiliz Islamischer Staat (IS) hatten zuletzt in Würzburg und Ansbach Anschläge mit mehreren Verletzten verübt, bei denen sie selbst getötet wurden. In Ansbach hatte der Selbstmordattentäter kurz vor der Tat vergeblich versucht, auf ein Festivalgelände zu gelangen. Hinzu kam der Amoklauf in München, bei dem ein Schüler neun Menschen und sich selbst erschoss. Der Amokläufer soll ein rechtsextremes und rassistisches Weltbild gehabt haben.

Quelle: ntv.de, hul/AFP

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