Feier auf Sklaven-Plantage Ryan Reynolds schämt sich für Hochzeit
05.08.2020, 14:10 Uhr
2012 heiraten Ryan Reynolds und Blake Lively auf der "Boone Hall Plantation" in South Carolina. Heute ist dem Paar die Wahl der Location für seinen Eheschwur äußerst unangenehm. Grund dafür ist die Geschichte des Anwesens.
Hochzeiten in alten Herrenhäusern in den Südstaaten sind in den USA lange sehr beliebt, heute aufgrund ihrer Vorgeschichte jedoch eher verpönt. Auch die Schauspieler Ryan Reynolds und Blake Lively schworen sich vor acht Jahren ewige Treue - auf einem Anwesen, wo einst Sklaven gehalten wurden. Heute ist ihnen die Wahl der Location sehr unangenehm.
Reynolds hat sich für die Hochzeit auf der "Boone Hall Plantation" in South Carolina nun sogar offiziell entschuldigt. Im Interview mit dem US-Magazin "Fast Company" erklärte er, dass sie nicht gründlich genug über die "verheerende" Geschichte des Standorts nachgedacht hatten", ehe sie sich dort das Jawort gaben. Die Plantage verfügt über neun Sklavenkabinen. "Es ist etwas, das uns immer zutiefst und vorbehaltlos leidtun wird", sagte er dem Magazin.
Location eine "Schande"
"Was wir damals sahen, war ein Hochzeitsort auf Pinterest. Was wir danach sahen, war ein Ort, der auf einer verheerenden Tragödie aufgebaut war", fügte der 43-Jährige hinzu. Im Nachhinein würden er und Lively die Location als eine "Schande" empfinden. Es habe beide aber dazu gebracht, sich mehr über Rassismus und Sklaverei zu informieren. Ein solcher Fehler könne dazu führen, Dinge neu zu gestalten und einen zum Handeln zu bewegen.
Und genau das taten die zwei dann auch. Im Juni spendeten Reynolds und Lively 200.000 US-Dollar an den NAACP Legal Defense and Educational Fund (LDF), eine der ältesten und einflussreichsten schwarzen Bürgerrechtsorganisationen der USA. Im Jahr zuvor hatten die beiden bereits zwei Millionen US-Dollar an den LDF sowie das Junge Zentrum für Kinderrechte mit Migrationshintergrund gespendet.
Sein Engagement brachte Reynolds laut "Fast Company" jedoch nur zögerlich zur Sprache. Zum Teil, weil er befürchtet, dass weiße Prominente zu oft nicht-weiße Stimmen übertönen, auch wenn dies nicht ihre Absicht ist, habe er erklärt.
Quelle: ntv.de, nan