In seinen Rollen spielte Fritz Roth zumeist etwas grummelige und wortkarge, aber ebenso liebenswerte Charaktere. Vor allem, aber nicht nur als Beamter Wolfgang Neumann im "Polizeiruf 110" bleibt er im Gedächtnis. Nun erliegt er im Alter von gerade mal 67 Jahren einer schweren Krankheit.

Der Schauspieler Fritz Roth ist im Alter von 67 Jahren gestorben. Wie aus einer Traueranzeige seiner Familie hervorgeht, starb Roth bereits am 8. August.

Die Traueranzeige ist mit einem Zitat überschrieben: "Die Schauspielerei ist mir zugefallen." Darunter heißt es, Roth sei "nach langer schwerer Krankheit" eingeschlafen.

Der 1955 in Laasphe in Nordrhein-Westfalen geborene Schauspieler kam erst relativ spät Ende der 1980er-Jahre zur Schauspielerei. Zunächst trat er ausschließlich am Theater auf, unter anderem im Rahmen eines Engagements beim Theater "Berliner Ensemble".

"Soko", "Tatort", "Polizeiruf"

Zu Film und Fernsehen stieß er um die Jahrtausendwende. Beachtung fand nicht zuletzt sein Einsatz in der humoristischen Pseudo-Doku "Muxmäuschenstill", in der er den Gehilfen Gerd der von Jan Henrik Stahlberg dargestellten Hauptperson Mux mimt. Für die Rolle wurde Roth 2004 für den Deutschen Filmpreis nominiert.

Es folgten weitere Engagements beim Film, darunter auch kleinere Einsätze bei internationalen Produktionen. Unter anderem zählte Roth etwa zum Cast des Streifens "Sommer vorm Balkon" (2005) von Andreas Dresen sowie der Hollywood-Filme "Der Vorleser" (2008) und "Hänsel und Gretel: Hexenjäger" (2013).

Vor allem jedoch arbeitete Roth für das Fernsehen. Diverse Male war er im "Tatort" zu sehen. Auch in der "Soko"-Reihe wirkte er in verschiedenen Folgen mit den Ermittler-Teams aus unterschiedlichen Städten mit.

Im Gedächtnis bleiben wird er aber wohl insbesondere für sein Engagement im Brandenburger "Polizeiruf 110"-Team. In der Krimi-Reihe verkörperte er seit 2010 insgesamt 21 Mal den Beamten Wolfgang "Wolle" Neumann, zuletzt gemeinsam mit den Kommissaren Adam Raczek (Lucas Gregorowicz) und Vincent Ross (André Kaczmarczyk). Die Ermittler an seiner Seite kamen und gingen - "Wolle" blieb.