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"Commissario Brunetti" wurde 81Schauspieler Uwe Kockisch ist tot

24.12.2025, 12:49 Uhr
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Uwe Kockisch war auch auf der Theaterbühne aktiv. Er zählte rund zwei Jahrzehnte zum Ensemble am Maxim-Gorki-Theater in Berlin. (Foto: dpa)

In seiner Rolle als Kommissar aus der Feder von Donna Leon ermittelt Uwe Kockisch in der Lagunenstadt Venedig. Auch als Stasi-Mann in der Serie "Weissensee" erreicht der Schauspieler ein großes Publikum. Nun ist er im Alter von 81 Jahren gestorben.

Der als Commissario Brunetti aus der ARD-Krimiserie "Donna Leon" bekannt gewordene Schauspieler Uwe Kockisch ist tot. Er starb am Montag im Alter von 81 Jahren in Madrid, wie seine Agentur unter Berufung auf seine Frau bestätigte. Die "Junge Welt" berichtete zuvor, dass Kockisch infolge einer Lungenkrebs-Erkrankung gestorben sei.

In der Rolle des in Venedig ermittelnden Commissario Guido Brunetti folgte Kockisch 2003 auf Joachim Król, der die Figur zuvor gespielt hatte. Kockisch spielte den Kommissar dann bis zum Ende der Fernsehreihe 2019. In der ARD-Krimireihe nach den Brunetti-Romanen der Schriftstellerin Donna Leon ermittelte Kockisch in der eindrucksvoll in Szene gesetzten Kulisse der Lagunenstadt Venedig.

Die Krimireihe erfreute sich großer Beliebtheit beim deutschen Fernsehpublikum. So schalteten beim letzten Brunetti-Fall "Donna Leon - Stille Wasser" am ersten Weihnachtsfeiertag 2019 trotz Konkurrenz zur "Helene Fischer Show", die parallel im ZDF lief, immerhin 5,72 Millionen Zuschauerinnen und Zuschauer den Krimi im Ersten ein (18,8 Prozent).

Über die Dreharbeiten in Venedig sagte Kockisch in einem dpa-Interview anlässlich des Endes der Krimireihe 2019: "Das hat Spaß gemacht. Es kam von anderen oft: 'Ach Mann, Mensch, in Venedig!' Aber wir haben dort ja keine Erholung gemacht. Man konnte die Stadt trotzdem entdecken, um in die Geschichte reinzukommen. Das war das große Vergnügen." Daneben spielte Kockisch in der Fernsehserie "Weissensee" über die Geschichte einer Ost-Berliner Familie den Stasi-Mann Hans Kupfer. Die 24 Folgen der Saga - zwischen 2010 und 2018 erstausgestrahlt - liefen ebenfalls im Ersten.

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So kannte man ihn: Uwe Kockisch als Commissario Brunetti in Venedig. (Foto: picture alliance/dpa/rbb/ARD Degeto)

"Das war für mich wie ein Dauerschockzustand"

Im echten Leben versuchte Kockisch - geboren am 31. Januar 1944 in Cottbus - als Jugendlicher, aus der DDR zu fliehen. Dafür musste er monatelang ins Gefängnis. Er machte eine Ausbildung an der Hochschule für Schauspielkunst Ernst Busch und spielte über zwei Jahrzehnte lang am Maxim-Gorki-Theater in Berlin und später kürzere Zeit an der Berliner Schaubühne.

In einem Interview der "Berliner Morgenpost" äußerte er sich darüber, dass er durch die Zeit im Gefängnis zehn Jahre reifer geworden sei. "Das war für mich wie ein Dauerschockzustand. Man tut ja nur, was einem gesagt wird, und hält den Mund. Man ist kein Subjekt mehr, man ist Objekt, man kann nicht mehr selbst entscheiden. Das hat mich ganz schnell reifen lassen." Traumatisch sei es indes nicht für ihn gewesen: "Es betrifft mich heute nicht mehr."

Der "Bild"-Zeitung sagte er 2023, er lebe in Madrid, weil er dort seine Frau kennengelernt habe. Wenn es in Berlin ab November immer grauer werde, fände er es sehr schön, dass draußen die Sonne scheint.

Quelle: ntv.de, fzö/dpa

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