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Gestorben im Alter von 83 Jahren Schauspielerin Margit Carstensen ist tot

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2019 wurde Margit Carstensen für ihr Lebenswerk geehrt.

2019 wurde Margit Carstensen für ihr Lebenswerk geehrt.

(Foto: dpa)

Filme wie "Die bitteren Tränen der Petra von Kant" und "Martha" des Regisseurs Rainer Werner Fassbinder machten sie berühmt: Nun ist Margit Carstensen im Alter von 83 Jahren gestorben. Sie hatte seit vielen Jahren mit gesundheitlichen Einschränkungen zu kämpfen.

Sie gehörte zu den großen Fassbinder-Stars: Die Schauspielerin Margit Carstensen ist tot. Sie starb am Donnerstag im Alter von 83 Jahren in einem Krankenhaus in Heide (Schleswig-Holstein), wie ihre Agentin unter Berufung auf die Familie mitteilte.

2016 war sie noch im "Tatort - Wofür es sich zu leben lohnt" im Fernsehen zu sehen. Neben Eva Mattes als Kommissarin Klara Blum spielte sie mit Irm Hermann und Hanna Schygulla ein kurioses Trio alter Damen, die aus moralisch-ethischen Gründen zu Mörderinnen werden.

Carstensen zusammen mit Regisseur Rainer Werner Fassbinder (l.) und Schauspieler Karlheinz Böhm am Filmset von "Martha" 1974.

Carstensen zusammen mit Regisseur Rainer Werner Fassbinder (l.) und Schauspieler Karlheinz Böhm am Filmset von "Martha" 1974.

(Foto: picture alliance / Everett Collection)

Seit vielen Jahren lebte Carstensen zurückgezogen in einem kleinen Dorf in der Nähe von Heide (Schleswig-Holstein). Schon seit längerer Zeit konnte sie keine Rollen mehr übernehmen, weil sie gesundheitlich stark angeschlagen war. Seit Jahren litt die starke Raucherin an einem Lungenemphysem, das ihr das Atmen schwer machte.

Carstensen wuchs in Kiel auf. Nach dem Schauspielstudium an der Hochschule für Musik und Theater in Hamburg spielte sie an verschiedenen Bühnen, von 1965 bis 1969 gehörte Carstensen zum Ensemble des Hamburger Schauspielhauses. 1969 wechselte sie nach Bremen, wo sie den charismatischen Theaterautor und Filmemacher Rainer Werner Fassbinder (1945-1982) kennenlernte. Mit ihm drehte sie Filme wie "Die bitteren Tränen der Petra von Kant" (1972), "Martha" (1974) und "Chinesisches Roulette" (1976).

Eine jahrelange künstlerische Zusammenarbeit verband sie auch mit Christoph Schlingensief (1960-2010), in dessen Film "100 Jahre Adolf Hitler - Die letzte Stunde im Führerbunker" (1989) sie Magda Goebbels verkörperte und in dessen Medien-Persiflage "Terror 2000" (1992) sie eine Detektivin spielte. Mit dem Regisseur Leander Haußmann drehte sie unter anderem die Ex-DDR-Komödie "Sonnenallee" (1999). 2019 wurde sie in Berlin mit dem Götz-George-Preis für ihr Lebenswerk geehrt.

Quelle: ntv.de, lar/dpa

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