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"Corona, beste Zeit, abzusitzen" Schwesta Ewa ist wieder auf freiem Fuß

"Leute, ich bin frei, ich bin frei", freut sich Schwesta Ewa.

"Leute, ich bin frei, ich bin frei", freut sich Schwesta Ewa.

(Foto: imago images / Jan Huebner)

2017 wird Schwesta Ewa zu einer längeren Gefängnisstrafe verurteilt. Nun kommt die Rapperin nach einem Jahr frei. "Boah, ich kann's noch gar nicht glauben", sagt die 36-Jährige in einem ersten Live-Video auf dem Knast-Parkplatz.

"Ewa is back" - mit diesen Worten meldete sich die deutschsprachige Rapperin Schwesta Ewa am Mittag bei ihren Fans zurück. Denn nach zweieinhalb Jahren ist die 36-Jährige aus der Haft entlassen worden. Dass sie wieder auf freiem Fuß ist, kann die gebürtige Polin noch selbst nicht so richtig fassen, wie sie nun in einem Live-Video auf Instagram verriet.

"Boah, ich kann's gar nicht glauben, ne", sagt sie in ihre Handykamera. Im Hintergrund sieht man ein Kamerateam, das sie ebenfalls filmt. Mehrmals wiederholt Schwesta Ewa: "Leute, ich bin frei, ich bin frei!" und filmt zum Beweis kurz die Mutter-Kind-Einrichtung, in der sie die vergangenen fünf Monate mit ihrer zweijährigen Tochter Jeyla Aaliyah verbracht hatte, von außen.

"Corona - beste Zeit, abzusitzen", so die "Kurwa"-Sängerin sichtlich aufgekratzt weiter. Was genau sie damit meint, lässt sie offen. Ihren Fans verspricht sie aber, am Abend noch einmal auf Instagram live zu gehen, um Fragen zu beantworten. Dass sie nach mehr als zwei Jahren im Gefängnis nicht mehr so ganz Social-Media-affin ist, macht sich am Ende des Clips bemerkbar. Denn die 36-Jährige hat offensichtlich Schwierigkeiten, das Video zu beenden. "Digga, wie geht das aus, dieses Live?", fragt sie jemandem im Off, bevor es abbricht.

In einer Instagram-Story sitzt Schwesta Ewa kurz darauf in einem Auto und unterhält sich mit ihrer kleinen Tochter, die hinter ihr sitzt. "Schatz, wir fahren nach Hause", sagt sie der Zweijährigen lächelnd, die die Worte ihrer Mutter wiederholt. Danach postete sie ein Foto von sich und von Jeyla Aaliyah, deren Gesicht sie mit einem Herz-Emoji verdeckt. Die beiden stehen für ein paar goldenen Luftballons, die das Wort "Free", also "frei" schreiben.

"Ich habe Scheiße gebaut"

Ewa Malanda, wie die Rapperin mit bürgerlichem Namen heißt, war im Sommer 2017 wegen 35-facher Körperverletzung, Steuerhinterziehung und sexueller Verführung Minderjähriger und unternommener "Prostitutionsreisen" mit jungen Fans zu zwei Jahren und sechs Monaten Haft verurteilt worden. Letztendlich saß sie aber nur knapp über ein Jahr im Gefängnis, davon die letzten fünf Monate im Mutter-Kind-Vollzug.

Der Platz in der Mutter-Kind-Einrichtung war der Rapperin zunächst unter anderem mit Verweis auf ihre Persönlichkeitsstruktur versagt worden. Eine Zeit lang lebte sie von der heute zweijährigen Jeyla Aaliyah getrennt. Ihre Familie kümmerte sich in der Zeit um das Kind. Schwesta Ewa durfte das Mädchen nur sechsmal im Monat für jeweils 45 Minuten sehen.

Auf dem Weg ins Gefängnis hatte die Ex-Prostituierte im Januar 2020 ihren desolaten Gemütszustand in einem Instagram-Live-Video geschildert. "Ich habe Scheiße gebaut, und will dafür geradestehen", erklärt sie sich in dem fast achtminütigen Clip. "Aber das Ding ist: Der Knast, das tut mir überhaupt nicht weh. Aber dass meine Tochter mir entrissen wird, dass ich von meiner Tochter getrennt werde, was eine Hölle. Ich wünsche das niemandem." Dass sie im vergangenen August letztendlich doch in den Mutter-Kind-Vollzug wechseln durfte, sei "das Schönste, was uns passieren konnte", sagte Ewa Mandala nach dem Urteil.

Quelle: ntv.de, lri

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