Wegen Vergewaltigung verurteilt Serienstar Danny Masterson legt Berufung ein
19.12.2024, 10:48 Uhr Artikel anhören
Schauspieler Danny Masterson (Archivbild) ist wegen zweifacher Vergewaltigung verurteilt worden.
(Foto: IMAGO/MediaPunch)
"Die wilden Siebziger"-Star Danny Masterson, der 2023 wegen zweifacher Vergewaltigung zu mindestens 30 Jahren Gefängnis verurteilt wird, legt Berufung gegen das Urteil ein. Seine Anwälte sprechen von "fundamentalen Fehlern" während des Prozesses.
Der ehemalige Serienschauspieler Danny Masterson gibt im Kampf um seine Freiheit nicht auf. Der 48-Jährige, der an der Seite von Ashton Kutcher und Mila Kunis in der Sitcom "Die wilden Siebziger" bekannt wurde, hat Berufung gegen ein Urteil aus dem September 2023 eingelegt. Masterson war damals wegen zweifacher Vergewaltigung zu mindestens 30 Jahren Haft verurteilt wurde. In einem 246 Seiten umfassenden Dokument, das seine Anwälte am Mittwoch einreichten, werden nun schwere Vorwürfe gegen die Prozessführung erhoben.
Mastersons Anwalt Cliff Gardner sieht gleich zwei "fundamentale Fehler" in den Verurteilungen seines Mandanten. Zum einen sei der Prozess "voll von fehlerhaften richterlichen Entscheidungen" gewesen, die "die Sicht der Geschworenen auf die Beweise gegen ihn verzerrt" hätten. Zum anderen gebe es "eine erstaunliche Menge an entlastenden Beweisen", die den Geschworenen nie präsentiert worden seien.
Anwalt Gardner kündigte an, dass die Berufung durch eine weitere Petition ergänzt werde, die "zusätzliche Mängel im Prozessverfahren" dokumentiere. Bereits 2021, als die Vorwürfe erstmals erhoben wurden, hatte Mastersons damaliger Anwalt Tom Mesereau dem "Hollywood Reporter" erklärt: "Wir sind zuversichtlich, dass er entlastet wird, wenn alle Beweise ans Licht kommen und die Zeugen die Gelegenheit haben auszusagen."
Ehefrau reichte die Scheidung ein
Der Fall des Schauspielers beschäftigt die US-Justiz bereits seit Jahren. Nachdem er 2020 verhaftet worden war, hatte Masterson im Januar 2021 auf nicht schuldig plädiert. Im Mai 2023 wurde er in einem Wiederaufnahmeverfahren in zwei von drei Anklagepunkten schuldig gesprochen. Die Geschworenen konnten sich beim dritten Anklagepunkt nicht einigen, weshalb dieser fallengelassen wurde. Die Taten, um die es geht, sollen sich im Jahr 2003 ereignet haben.
Die Verurteilung hatte auch Folgen für Mastersons Privatleben. Seine Ehefrau Bijou Phillips, die während des Prozesses noch zu ihm gehalten hatte, reichte nach der Urteilsverkündung die Scheidung ein. Das Paar einigte sich darauf, dass Phillips das alleinige Sorgerecht für die gemeinsame Tochter Fianna, die 2014 geboren wurde, erhält. Im März besuchten Mutter und Tochter Masterson zu seinem Geburtstag im "California Men's Colony"-Gefängnis in San Luis Obispo, wohin er im Februar von dem Hochsicherheitsgefängnis "Corcoran State Prison" verlegt worden war.
Quelle: ntv.de, csp/spot