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Wut nach Präsidentschaftswahl Sharon Stone nennt Trump-Wähler "ungebildet"

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Schauspielerin Sharon Stone nimmt kein Blatt vor den Mund.

Schauspielerin Sharon Stone nimmt kein Blatt vor den Mund.

(Foto: picture alliance / abaca)

Sharon Stone hat in einer emotionalen Rede mit teils drastischen Worten auf die Unterstützer von Donald Trump geschimpft. Diesen wirft der Hollywood-Star Arroganz und mangelnde Bildung vor. Stones Sorge gilt nun den amerikanischen Frauen.

Bei einem Presse-Event im Rahmen des Torino Film Festivals hat US-Schauspielerin Sharon Stone mit ihrer Meinung über Donald Trumps Anhänger nicht hinterm Berg gehalten. Laut dem Nachrichtenportal "Mediaite" schrieb die 66-Jährige den Wählerinnen und Wählern des neuen US-Präsidenten Attribute wie "ungebildet" und "außerordentlich naiv" zu.

Auf den Internationalen Tag zur Beseitigung von Gewalt gegen Frauen angesprochen, schlug Stone von diesem Thema eine Brücke zu den Gefahren des Faschismus. "Die Frage nach der Gewalt gegen Frauen ist eine große Frage. Und ich denke, wir müssen wirklich innehalten und über diese Dinge nachdenken. Und wir müssen auch innehalten und darüber nachdenken, wen wir als Regierung wählen. Und ob wir tatsächlich unsere Regierung wählen oder ob die Regierung sich selbst wählt", wird sie von dem Nachrichtenportal zitiert. An die italienischen Reporter vor Ort gewandt, sagte sie: "Italien hat den Faschismus erlebt. (…) Ihr versteht, was gerade passiert. Ihr habt das schon mal gesehen."

Stone führte aus, die USA befänden sich "mitten in der Pubertät". Und Pubertierende seien "arrogant", "naiv" und würden glauben "alles zu wissen". Und Amerikaner, die "nicht reisen, von denen 80 Prozent keinen Reisepass haben, die ungebildet sind, sind außerordentlich naiv", zieht die Schauspielerin ein bitteres Fazit über einen Teil ihrer Landsleute.

Stone kämpfte für Kamala Harris

Der Hollywood-Star unterstützte im Wahlkampf die Demokratin Kamala Harris und schoss "Deadline" zufolge bereits während einer Gala bei den Olympischen Spielen in Paris gegen deren republikanischen Kontrahenten Donald Trump. Harris sei eine "qualifizierte Person", sagte Stone über die Vizepräsidentin. Sie sei "kein Gameshow-Moderator, der aussieht wie eine Vegas-Shownummer aus dem Jahr 1975".

Nach Trumps Wiederwahl reiche es nicht mehr, darauf zu setzen, dass sich Frauen gegenseitig unterstützen, sagte Stone nun laut "Mediaite". Nun müssten auch "gute Männer anderen guten Männern" helfen und sich darüber im Klaren sein, dass viele ihrer Freunde möglicherweise keine guten Absichten haben und stattdessen "gefährlich und brutal" seien: "Und solche Männer musst du von deinen Töchtern, Frauen und Freundinnen fernhalten." Man dürfe nicht mehr wegschauen, wenn schlechte Männer schlechte Dinge tun.

Vor der US-Präsidentschaftswahl hatte Stone in Erwägung gezogen, die USA bei einem Wahlsieg des Republikaners zu verlassen. "Ich denke auf jeden Fall über ein Haus in Italien nach", erklärte sie vor wenigen Wochen der "Daily Mail". In Bezug auf Trump sagte sie, dass sie bislang selten erlebt habe, dass jemand "auf einer Basis Hasses und der Unterdrückung für ein Amt kandidiert". Zurzeit lebt die "Basic Instinct"-Darstellerin noch in Los Angeles.

Quelle: ntv.de, csp/spot

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