Jack Black entschuldigt sich Tenacious D: Trump-Witz sorgt für Tour-Abbruch
16.07.2024, 19:04 Uhr Artikel anhören
Kyle Gass (l.) und Comedian Jack Black machen als Band Tenacious D Musik.
(Foto: picture alliance / Jens Niering)
Schauspieler Jack Black macht auch Musik. Mit seiner Band Tenacious D tourt er aktuell durch Australien. Ein Witz von Bandkumpan Kyle Gass zum Trump-Attentat sorgt für Kritik in den sozialen Medien und hat nun Folgen.
Dieser Geburtstagswunsch hatte böse Folgen. Kyle Gass von Tenacious D feierte seinen 64. Geburtstag bei einem Konzert der Band im ICC Sydney Theatre am 13. Juli vor. Bandkollege Jack Black, als Schauspieler unter anderem bekannt aus dem Film "School of Rock", überreichte dem Geburtstagskind eine Torte auf der Bühne und fragte, was es sich denn wünschen würde. Kurz zuvor hatte die Nachricht die Runde gemacht, dass auf Donald Trump geschossen worden war. Der frühere US-Präsident kam mit einer kleinen Verletzung am Ohr davon. Was Gass bei der Frage nach seinem Geburtstagswunsch offenbar zu der Antwort bewegte: "Dass Trump beim nächsten Mal nicht verfehlt wird." Ein Tiktok-Video zeigt die Szene, die im Konzertpublikum größtenteils für Gelächter, aber auch entsetztes Raunen sorgte.
In den sozialen Medien hagelte es später deutliche Kritik an Gass' Aussage. "Mord an einer politischen Person zu unterstützen, ist absolut widerlich", schrieb ein Nutzer auf Tiktok. "Was wäre, wenn es dein Familienmitglied gewesen wäre, auf das geschossen wurde?" oder "Ein Vater ist gestorben, als er seine Tochter beschützte und weitere Menschen wurden verletzt, das ist ekelhaft", empörten sich wiederum X-Nutzer. "Nicht lustig", lautete die weitverbreitete Meinung in den sozialen Medien.
Australischer Senator fordert Abschiebung
Auch dem australischen Senator Ralph Babet von der konservativ-nationalistischen Partei United Australia verging bei Kyle Gass' Geburtstagswunsch das Lachen. Er forderte die sofortige Abschiebung von Tenacious D aus Australien. "Ich verurteile aufs Schärfste den Aufruf zu politischer Gewalt durch Tenacious D am Sonntag in Sydney. Die Ermordung eines Präsidenten zu befürworten oder zu wünschen, ist ungeheuerlich, ekelhaft, schmutzig, böse und in keiner Weise akzeptabel", schrieb er in einem offenen Brief auf X.
Dass es sich hier um einen Scherz gehandelt haben soll, wollte er nicht durchgehen lassen. Er sei sich sicher, dass Gass seine Aussage "todernst gemeint" und sich somit den Tod des ehemaligen US-Präsidenten gewünscht habe, so Babet.
Jack Black sagt Tour ab
Am Dienstagabend wollten Jack Black und Kyle Gass eigentlich im australischen Newcastle auftreten und dann noch bis Ende Juli durch Australien und Neuseeland touren. Doch daraus wird nichts. Jack Black meldete sich inzwischen bei Instagram zu Wort und verkündete, dass die Tour abgesagt sei.
"Ich wurde von dem, was am Sonntag bei der Show gesagt wurde, überrumpelt. Ich würde niemals Hassreden dulden oder politische Gewalt in irgendeiner Form unterstützen", schreibt der 54-jährige Comedian. "Nach reiflicher Überlegung halte ich es nicht mehr für angemessen, die Tenacious-D-Tour fortzusetzen", fügt er hinzu und kündigt zudem an, dass alle zukünftigen kreativen Pläne "auf Eis" lägen.
"Ich bin den Fans für ihre Unterstützung und ihr Verständnis dankbar", betont Black abschließend. Die Kommentarfunktion bei dem Post hat er abgestellt, aber sein Statement hat innerhalb von zwei Stunden (Stand 16.45 Uhr am 16. Juli) schon über 302.000 Likes bekommen.
Quelle: ntv.de, csp