Was er darf, was er muss So sieht Bill Cosbys Gefängnis-Alltag aus
27.09.2018, 11:29 Uhr
Eine Zelle im SCI-Phoenix-Gefängnis - ungefähr so ist auch Bill Cosby untergebracht.
(Foto: AP)
Vom Gerichtssaal aus ging es für den wegen sexueller Nötigung verurteilten Bill Cosby direkt in den Knast. Sein neues "Zuhause" für die kommenden Jahre ist ein Gefängnis im US-Staat Pennsylvania. Gemütlich, so viel ist klar, wird es dort für Cosby nicht.
Mindestens drei, unter Umständen sogar zehn Jahre wird der einstige TV-Star Bill Cosby in einer Strafanstalt im US-Bundesstaat Pennsylvania absitzen müssen. Zu diesem Entschluss kam das Gericht, das ihn der schweren sexuellen Nötigung für schuldig erklärte. Die "New York Times" schilderte nun Details, wie Cosbys Zukunft als Insasse "NN7687" im strengen SCI-Phoenix-Gefängnis aussehen wird.

Gefallener Star: Bill Cosby auf einem Polizeifoto nach seiner Verurteilung.
(Foto: picture alliance/dpa)
Demnach sind die meisten der Inhaftierten des 3.830-Betten-Gefängnisses in Doppelzellen untergebracht. Cosby werde aber zumindest zu Beginn eine Zelle für sich alleine haben, um für seine Sicherheit zu sorgen, heißt es. John Wetzel, ein Mitarbeiter der Gefängnisbehörde, wird mit den Worten zitiert: "Wir treffen sämtliche Vorsichtsmaßnahmen, um die Sicherheit und das Wohl von Herrn Cosby in unserer Einrichtung zu garantieren." Ziel aber sei auf lange Sicht, ihn mit den anderen Insassen zusammenzuführen.
Essen, Besuch, Ausgang
Laut "New York Times" ist Cosbys Zelle rund zwei mal vier Meter groß. Er dürfe Telefonanrufe annehmen und an Besuchstagen einmaligen Besuch von bis zu fünf Personen gleichzeitig bekommen. Körperkontakt sei dabei wie in allen Gefängnissen in Pennsylvania erlaubt. Essen gebe es jeden Tag um 7 Uhr, 11 Uhr und 16:55 Uhr, drei Mal pro Tag müssen die Insassen zur Zählung vor ihrer Zelle antreten.
Weil Cosby wegen sexueller Nötigung verurteilt wurde, müsse er zudem an speziellen Kursen für Sexualstraftäter teilnehmen, heißt es. Dem 81-Jährigen stehe es frei, einen der Gefängnisberufe auszuführen - für 19 bis 42 Cent pro Stunde. Angesichts seines Alters und der Tatsache, dass er fast blind ist, allerdings kaum vorzustellen. Zweimal am Tag darf er wie die anderen Straftäter zudem in den Innenhof, morgens und nachmittags jeweils für maximal zwei Stunden.
Quelle: ntv.de, vpr/spot